Audi und Ampard haben einen Modellversuch mit Haushalten in den Regionen Ingolstadt und Zürich gestartet. Dabei werden Photovoltaik-Anlagen unterschiedlicher Größen mit Heimspeichern kombiniert, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Die Steuerungssoftware des Schweizer Start-ups sei dafür zuständig, den Solarstrom aus den Photovoltaik-Anlagen intelligent anhand der aktuellen und geplanten Nachfrage von Elektroautos, Haushalten und Heizungen zu verteilen. Erstmal interagiere das „Audi Smart Energy Network“ so mit dem Stomnetz, da alle Anlagen über eine integrierte Kommunikationsschnittstelle zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet würden. Dieses Smart Grid sei für die Netzstabilität von großer Bedeutung, hieß es weiter.
Die vernetzten Photovoltaik-Heimspeicher sollten ferner zur Bereitstellung von Primärregelenergie eingesetzt werden. Sie könnten kurzfristig über Zwischenspeicherung oder Abgabe von gespeichertem Solarstrom die Frequenz im Netz stabilisieren. Zugleich solle der Eigenverbrauch der Haushalte über das virtuelle Kraftwerk optimiert werden. Mit einem höheren Verbrauch des erzeugten Solarstroms könnten die Betreiber ihre Strombezugskosten senken.
„Wir begreifen Elektromobilität im Kontext des gesamten, immer mehr auf erneuerbaren Quellen basierenden Energieversorgungssystems. Mit der Präqualifikation am Regelleistungsmarkt – also der Befähigung im Rahmen des Modellversuchs Strom ins Netz einzuspeisen – nehmen wir eine Pionierrolle ein“, sagte Hagen Seifert, Leiter Nachhaltige Produktkonzepte bei Audi. Einzelne Haushalte könnten so zur Stabilisierung des Netzes beitragen.
Auch Ampard hält das Forschungsprojekt für zukunftsweisend. „Das Elektroauto wird ein wichtiges Element innerhalb des energieoptimierten Hauses werden“, sagte Philipp Eisenring, Vorsitzender der Ampard-Geschäftsleitung. Um für die Elektromobilität möglichst viel selbsterzeugten Solarstrom nutzen zu können, habe Ampard die Ladevorgänge bereits sein ganzheitliches Energie-Managementsystem integriert.
Nähere Einzelheiten zu dem Projekt waren zunächst nicht zu bekommen. Nachfragen von pv magazine zum Umfang und Laufzeit des Projekt blieben noch unbeantwortet.
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Wäre es nicht besser und konsequent gleich den Speicher vom Auto mit zu verwenden?
MfG Stefan S.
Klingt logisch, ist aber nicht so leicht zu realisieren. Erstens ist das Entladen ins Netz von den Autoherstellern dzt. nicht vorgesehen und technisch implementiert. Ausserdem würde das zu (evtl. erheblich) mehr Lade/Entladezyklen führen, was die Batterie belastet und Ihre Lebensdauer verkürzt.
MfG Michael B.
Das Konzept basirt auf dem ehemaligen Energy Pool von Fenecon und läuft jetzt mit Jura Strom und Ampard und dem Stromspeicher PRO 9-12 von Fenecon.