Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Institut Photovoltaïque d'Ile de France (IPVF) wollen gemeinsam die nächste Generation von CIGS-Dünnschicht-Solarzellen entwickeln. In Stuttgart sei eine entsprechende Kooperationsabsicht bereits Ende Dezember vereinbart worden, hieß es am Donnerstag. Sie gelte zunächst für fünf Jahre. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit sollen die Steigerung der Wirkungsgrade und die Senkung der Kosten stehen.
Die Wissenschaftler aus Stuttgart und Paris wollen sich auf flexible Solarzellen und Module konzentrieren, wie es weiter hieß. Dabei geht es einerseits um ein tieferes Verständnis der Vorgänge in der Solarzelle, andererseits sollen zur Wirkungsgradsteigerung auch neue Materialien und Materialkombinationen getestet werden. Es werde dafür auch eine gemeinsame Teilnahme an Forschungsprogrammen sowie ein Austausch von Wissenschaftlern angestrebt.
Das ZSW forscht seit langem an der CIGS-Dünnschichttechnologie. Die Wissenschaftler haben, unter anderem mit Manz als Industriepartner, bereits in der Vergangenheit einige Fortschritte erreicht. Die Stuttgarter Wissenschaftler erreichten bislang vier Weltrekorde für CIGS-Dünnschichtzellen. In den vergangenen fünf Jahren sei so der Wirkungsgrad von CIGS-Zellen um 3,6 Prozent gesteigert worden. Mittlerweile seien auf dem Markt CIGS-Dünnschichtmodule mit 14 bis 15 Prozent Wirkungsgrad vorherrschend. Allerdings soll durch die Kooperation das noch bestehende Potenzial für diese Photovoltaik-Technologie weiter ausgereizt werden – auch im Sinne des Erreichens der Klimaziele in beiden Ländern, wie es hieß.
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