Oxford Photovoltaics kooperiert mit Helmholtz-Zentrum Berlin

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Oxford Photovoltaics (PV) arbeitet künftig mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) zusammen, wie das Start-up am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen will so auf dem Weg zur Serienfertigung von Perowskit-Solarzellen das Know-how des Forschungszentrum für Energie-Materialforschung im Bereich der Silizium-Heterojunctions-Solarzellentechnologie nutzen.

Chris Case, Chief Technology Officer bei Oxford PV, will durch die Zusammenarbeit ein besseres Verständnis von den Silizium-Solarzellen anderer Hersteller, um den Einsatz von Perowskit für Silizium-Tandem-Solarzellen zu optimieren und die Produktion in der Demonstrationsanlage zu steigern. Die Erfahrungen daraus sollen bei der “Übertragung der Technologie in die industriellen Prozesse unseres Partners“ helfen, sagt Case. Wer genau dieser Partner ist, ist bis dato ein gut gehütetes Geheimnis.

Das HZB bringt in die Kooperation vor allem seine Erfahrungen auf dem Gebiet Silizium-Heterojunctions-Solarzellen ein. „In unserer kleinen Produktionslinie erreichen wir hier einen mittleren Wirkungsgrad von 22,5 Prozent, mit Rekordzellen über 23 Prozent – das ist deutschlandweit der beste Wert“, sagt Rutger Schlatmann, Direktor des PVcomB-Instituts am HZB auf Nachfrage von pv magazine. Im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit gibt er sich optimistisch. „Personen, die früher bei uns gearbeitet oder hier den Doktor gemacht haben, sind heute bei Oxford Photovoltaics tätig“, sagt Schlatmann. Das mache die Zusammenarbeit einfach – auch wenn der gegenseitige Austausch wie bei fast allen Projekten mit Unternehmen aus der Wirtschaft auf strenger Geheimhaltung basiert.

Schlatmann sieht durch die neue Tandem-Technik für die hiesige Anlagenbauer große Chancen. „Die Maschinenbauer können ihr Equipment-Portfolio erweitern, damit künftig Perowskit in der Massenproduktion von Silizium-Solarzellen integriert werden kann.“ Den Einsatz von Perowskit hält der Wissenschaftler für eine „große Chance für die Zukunft der Photovoltaik“. Das Forschungszentrum habe deswegen im neuen Innovationslabor „HySPRINT“ die Expertise auf diesem Gebiet „erheblich erweitert“ und einige der vielversprechendsten Nachwuchswissenschaftler angezogen. „Die Zusammenarbeit mit Oxford PV ist für das Institut von strategischer Bedeutung“, sagt Schlatmann.

Oxford PV hat bereits jetzt nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte bei der Übertragung seiner Perowskit-Techbnologie auf die Silizium-Tandem-Solarzellen im Labor in Oxford sowie bei den industriellen Prozessen an seinem Standort in Brandenburg an der Havel gemacht. Demnach befinde sich das Unternehmen bereits in der Endphase der Kommerzialisierung seiner Photovoltaik-Technologie. 2019 soll die Produktion losgehen, wie eine Sprecherin vor wenigen Wochen pv magazine sagte.

Erst im Dezember hatte Oxford PV ein 15 Millionen Euro-Darlehen von der Europäischen Investitionsbank für die Perowskit-Solarzellen-Produktion erhalten. In den letzten Jahren konnte im Labor der Wirkungsgrad von auf Perowskit basierenden Zellen in rasantem Tempo gesteigert werden. Durch die Perowskit-Technologie kombiniert mit herkömmlichen Siliziumzellen in den Tandem-Zellen könnte die Effizienz um mindestens 20 Prozent erhöht werden, heißt es aus dem Unternehmen. Oxford PV mit seinem Tochterunternehmen in Berlin ist ein Spin-off der Universität Oxford.

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