Nach Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) sind im vergangenen Jahr etwa 55.000 Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt Leistung in Deutschland neu installiert worden. Dies sei rund ein Viertel mehr als noch 2016. Aufgrund der deutlich verbesserten Rentabilität neuer Photovoltaik-Anlagen erwartet der Verband ein weiteres Anziehen der Nachfrage in diesem Jahr, wie er am Donnerstag mitteilte. Etwa die Hälfte der neuen kleinen Dachanlagen seien 2017 mit einem Photovoltaik-Heimspeicher kombiniert worden. Insgesamt seien in Deutschland damit rund 980.000 Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt Leistung bis zum Jahresende installiert worden.
Doch nicht nur Hausbesitzer auch Gewerbe, Handel und Industrie hätten im vergangenen Jahr wieder stärker in die Photovoltaik investiert. Der BSW-Solar geht auch in diesem Segment von einem Anstieg im zweistelligen Prozentbereich aus. „Insgesamt stimmt die Belebung der PV-Nachfrage zuversichtlich. Wenn wir die Klimaziele erreichen und den wachsenden Ökoenergiebedarf im Strom-, Wärme und Verkehrssektor decken wollen, müssen wir an Tempo jedoch noch deutlich zulegen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Eine Vervielfachung des Photovoltaik-Zubaus in Deutschland sei notwendig. Der Verband fordert dafür erneut die Beseitigung von Marktbarrieren, darunter die Abschaffung der anteiligen EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch oder die Erhöhung des Ausschreibungsvolumens.
Diese Forderungen erhebt der BSW-Solar auch und gerade vor dem Hintergrund der weiter gesunkenen Kosten für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Nach seinen Schätzungen sind die durchschnittlichen Anschaffungskosten für Photovoltaik-Anlagen mit fünf Kilowatt Leistung in Deutschland mittlerweile auf weniger als 10.000 Euro gesunken. Dies sei nur noch ein Drittel dessen, was die Installation von Photovoltaik-Anlagen vor zehn Jahren gekostet habe.
Auf Grundlage der Fernüberwachung von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland durch Meteocontrol hat der BSW-Solar zudem ermittelt, dass in allen Regionen Deutschlands die Erträge 2017 höher ausgefallen sind als noch 2016. Die durchschnittliche Solarstromerzeugung im Bundesgebiet sei von 946 auf 953 Kilowattstunden pro Kilowatt Nennleistung binnen Jahresfrist gestiegen. Die deutlichste Erhöhung sei dabei im Osten des Landes zu verzeichnen gewesen. 2017 hätten Photovoltaik-Anlagenbetreiber mit 989 Kilowattstunden pro Kilowatt die höchsten Erträge erzielen können. In südlichen Gefilden waren es 968 Kilowattstunden pro Kilowatt. Deutlich dahinter, aber ebenfalls über dem Niveau von 2016 rangierten der Westen mit 869 und der Norden mit 865 Kilowattstunden pro Kilowatt installierter Leistung.
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