Die Spedition Nuss in Wörth am Rhein hat eine neue Photovoltaik-Anlage mit 486 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen. Der Energiedienstleister Wirsol errichtete die Anlage innerhalb von drei Wochen, wie das Unternehmen diese Woche mitteilte. Fast 1800 Photovoltaik-Module verbaute Wirsol auf dem Dach der Spedition, rund 490 Megawattstunden Strom sollen diese pro Jahr produzieren.
Die Herausforderung hat laut Meldung vor allem darin bestanden, alte und neue Anlagen zusammenführen und zu zertifizieren und mit unterschiedlichen Direktvermarktern zusammenzuarbeiten. Durch den Bau der neuen Anlage läuft insgesamt eine Leistung von weit über einem Megawatt über einen Trafo, erklärt auf Nachfrage von pv magazine Johannes Groß, Vertriebsleiter für Großdachanlagen bei Wirsol. „Für uns bedeutete das, dass wir die komplette Anlage zertifizieren mussten, also auch die älteren Photovoltaik-Kraftwerke.“ Bestandsschutz würde in diesem Fall nicht mehr gelten. „Da wir auch die älteren Anlagen gebaut haben, war der Aufwand bei der Zertifizierung nicht so groß“, sagt Groß. Trotzdem seien dafür neben den Kosten für das Anlagen-Zertifikat durch einen unabhängigen Zertifizierer (zwischen 10.000 bis 15.000 Euro) noch etwa 150 bis 200 Arbeitsstunden allein dafür angefallen.
Bereits 2008 hatte die Spedition auf dem Dach seiner Zentrale eine Photovoltaik-Anlage mit 700 Kilowatt Leistung bauen lassen. Drei weitere Dachanlagen kamen seitdem hinzu. Durch die Installation der neuen Photovoltaik-Anlage sei auch eine Modernisierung der alten notwendig geworden.
Zusammen mit dem neuen Solardach verfügt die Firma Nuss nach Unternehmensangaben nun über eine Photovoltaik-Gesamtleistung von fast 2,5 Megawatt – bisher wird der Strom vollständig ins Netz eingespeist. In der jetzt gestarteten neuen Anlage habe man sich jedoch die Option auf künftigen Eigenverbrauch bewusst offengehalten, sagt Wirsol-Manager Groß. Eine Umstellung auf entsprechende Pachtmodelle sei dabei bereits in den kommenden Monaten möglich.
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