Die Bundesnetzagentur hat vor wenigen Tagen die Auswertung „EEG-in-Zahlen 2016“ veröffentlicht. Darin sind erstmals auch Statistiken zur EEG-Umlage für selbstverbrauchten Strom enthalten. Seit August 2014 gibt es für Strommengen in der Eigenversorgung eine Pflicht zur Zahlung der Umlage. 2016 ist für 1,6 Milliarden Kilowattstunden in der Eigenversorgung die EEG-Umlage angefallen. Die Einnahmen betrugen 41 Millionen Euro, 2015 waren es nur acht Millionen Euro. Dabei entfielen etwa 80 Prozent der Umlageeinnahmen auf KWK-Anlagen.
Im Verhältnis zu den Konfrontationen und Polarisierungen, die mit der Einführung der von der Solarbranche bekämpften Umlage einher gingen, ist der Beitrag zur Finanzierung der Energiewende klein. Danach entsprechen die Umlageeinnahmen aus selbstverbrauchten Strom (inklusive des 80 Prozent-KWK-Anteils) 0,2 Prozent der gesamten Einnahmen aus der EEG-Umlage. Die Solarbranche kritisiert, dass die Umlage auf den Eigenverbrauch erstens sachlich nicht gerechtfertigt sei und zweitens den Verkauf der Photovoltaikanlagen erschwert. Letzteres nicht nur, weil sie Anlagen wirtschaftlich weniger attraktiv macht, sondern auch weil sie zu Formalitäten führt, die Interessenten scheuen.
Lob für Preissenkung bei Aussschreibungen
Bei den Ausschreibungen betont die Bonner Behörde das hohe Wettbewerbsniveau, das zu stark sinkenden Zuschlagswerten geführt habe. In der Photovoltaik sank der durchschnittliche Zuschlagswert (mengengewichtet) innerhalb der drei Ausschreibungsrunden in 2017 um etwa ein Viertel von 6,58 auf zuletzt 4,91 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: In der Windkraft sank der Zuschlagswert in den letzten drei Ausschreibungsrunden von 5,17 auf 3,82 Cent pro Kilowattstunde.
Besonders stark waren bei den Photovoltaik-Ausschreibungen die Bundesländer Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, 63 Prozent der Zuschläge gingen in diese beiden Länder. In der Windkraft waren vor allem Anlagen in Brandenburg und Niedersachsen erfolgreich, rund die Hälfte aller Anlagen mit Zuschlag stehen in diesen Bundesländern.
Laut „EEG-in-Zahlen 2016“ kamen 2016 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1492 Megawatt Leistung dazu, die in Deutschland installierte Photovoltaik-Leistung stieg dadurch auf insgesamt 40.716 Megawatt. Davon erhielten Anlagen mit insgesamt 8445 Megawatt Leistung die Marktprämie für Direktvermarktung. Rund die zwei Drittel der Anlagen sind inzwischen regelbar.
pv magazine hat eine genauere Aufschlüsselung zu Solaranlagen angefragt und wird über weitere Auswertungen berichten. Die Originaldaten finden Sie hier: www.bundesnetzagentur.de/eegiz.
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Die EEG Umlage auf den Eigenverbrauch von Solaranlage war von Anfang an als reine Schikane gedacht um den Leuten den Spaß an der eigenen
umweltfreundlichen Stromerzeugung zu vermiesen.
Dabei ist es für die Bundesregierung nebensächlich ob damit Geld eingespielt wird. Entscheidend ist nur die Bremswirkung auf den PV Zubau.
Und das ist Gabriel, Merkel und Konsorten ganz gut gelungen.
Der Zubau an Solarstromanlagen dümpelt seit Jahren auf einem unterirdischen Niveau !