Belectric nimmt Photovoltaik-Anlage in jordanischem UN-Flüchtlingslager in Betrieb

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Der Anlagenbauer Belectric hat in einem jordanischen Flüchtlingscamp Za’atari ein Photovoltaik-Kraftwerk zur Versorgung von 80.000 Menschen in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, ist dies die größte Solaranlage, die je in einem Flüchtlingslager gebaut wurde. Belectric Gulf, ein Joint Venture aus Algihaz Holding und Belectric Solar & Battery, errichtete die Photovoltaik-Anlage mit 12,9 Megawatt Leistung im Auftrag der jordanischen und der deutschen Regierung, die die Anlage über die Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziert hat.

„Wir sind sehr stolz, dass wir dazu beitragen konnten, die schwierige Lebenssituation so vieler Flüchtlinge in der jordanischen Wüste ein wenig zu verbessern“, erklärt Martin Zembsch, Geschäftsführer (CCO) der Belectric Solar & Battery. Mit dem Strom sollen laut Meldung Unterkünfte beleuchtet, Lebensmittel konserviert und die hygienischen Bedingungen sichergestellt werden. Bisher sei wegen der hohen Kosten für die Energieversorgung im Flüchtlingslager der Strom rationiert worden. Durch die neue Photovoltaik-Anlage würden die Unterkünfte der Flüchtlinge statt bisher acht Stunden nun bis zu 14 Stunden täglich mit Strom versorgt – und das bei geringeren Kosten. Die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR rechnet demnach mit Einsparungen von etwa 5,5 Millionen US-Dollar, die in lebensnotwenige humanitäre Unterstützung investiert werden sollen.

„Dies ist die erste Photovoltaik-Anlage, die wir für ein Flüchtlingslager errichtet haben, aber es wird nicht die letzte sein“, sagt Zembsch. Erst kürzlich habe Belectric den Auftrag für eine weitere Photovoltaik-Anlage mit 46 Megawatt Leistung in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman erhalten. „Diese Anlage soll verschiedene Flüchtlingslager in Jordanien mit Strom versorgen.“

Die Anlage am Rand des UN-Lagers Za’atari besteht aus 40.000 Solarmodulen auf einer Fläche von etwa 33 Fußballfeldern. Der Strom soll vor allem den Bewohnern des Lagers zugute kommen, die Solaranlage sei jedoch auch an das nationale Stromnetz angeschlossen. Ungenutzte Energie wird demnach ins Netzwerk eingespeist, um die lokale Bevölkerung mit Strom zu versorgen. An dem Projekt seien Arbeitskräfte aus der Gegend sowie 75 syrische Flüchtlinge beteiligt gewesen. Viele von ihnen werden das Kraftwerk in Zukunft zusammen mit Mitarbeitern von Belectric betreiben, heißt es in der Meldung.

Erst vor wenigen Wochen hat Belectric einen Großauftrag aus Israel für den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks mit 120 Megawatt Leistung erhalten. Gemeinsam mit Solel Boneh Ltd. baut das EPC-Unternehmen das schlüsselfertige Photovoltaik-Kraftwerk in den kommenden Monaten in der Nähe von Zeelim.

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