Das Joint Venture von Hanwha Q Cells und türkischen Energiekonzern Kalyon Enerjidem hat mit dem Bau einer Fabrik für Solarmodule, Zellen und Wafer mit 500 Megawatt Jahreskapazität in Ankara begonnen. Wie das Unternehmen vor wenigen Tagen meldete, soll mit den Modulen aus der neuen Produktionsstätte das Photovoltaik-Kraftwerk im türkischen Konya-Karapinar mit 1000 Megawatt Leistung aufgebaut werden – nach eigenen Angaben sei dies das größte Solarkraftwerk der Welt. Das Kraftwerk mit dem Namen Yeka wurde in einer Ausschreibung im März 2017 mit einem Stromtarif von 6,51 Eurocent über 15 Jahre bezuschlagt.
„Yeka ist aktuell eines der ehrgeizigsten Energieprojekte weltweit“, sagte der türkische Premierminister Binali Yildirim während der offiziellen Feierlichkeiten zum Baustart der Fabrik am 21. Dezember. Neben dem Premierminister nahm auch Energieminister Berat Albayrak an der Grundsteinlegung teil.
Die Fabrik entsteht im Zuge der Ausschreibung des Kraftwerks. Nach den Ausschreibungsregeln sollen 60 Prozent der Komponenten für die Anlage im ersten Jahr aus der türkischen Fertigung stammen. Dieser Anteil solle danach noch auf mindestens 70 Prozent gesteigert werden. In der Modulfabrik sollen rund 1000 Ingenieure und Techniker arbeiten, wie Murtaza Ata, Chef der Energieabteilung bei Kalyon Holding der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu im März mitteilte. Zudem werde die Forschungs- und Entwicklungsabteilung etwa 100 Mitarbeiter umfassen, wobei 80 Prozent der Beschäftigten aus der Türkei stammen werden.
Der Modulbauer will in der neuen Produktionsstätte Module mit seiner Perc-basierten Qantum-Solarzellentechnologie herstellen. Die Fabrik wird voll integriert sein, inklusive Ingot-, Wafer-, Zell- und Modulproduktion sowie eines Forschungs- und Entwicklungszentrums. Sein globales „Zentrum für Technologie und Innovation“ betreibt Hanwha Q Cells (Hauptsitz in Seoul) im deutschen Thalheim.
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