Nur drei von 13 untersuchten Photovoltaik-Pachtmodellen örtlicher Energieversorger weisen eine positive Wirtschaftlichkeit auf. Dies ist das Ergebnis einer Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Nur die Angebote der Wuppertaler Stadtwerke, der Stadtwerke Bad Salzuflen und Rhenag in Siegburg bewerteten die Verbraucherschützer als lohnenswert für Konsumenten. Das Versprechen, mit dem Eigenverbrauch des Solarstroms aus der Photovoltaik-Anlage könnten Haushalte ihre Stromkosten senken, sei bei den zehn weiteren Angeboten nicht erfüllt worden. Schlusslicht der untersuchten Modelle seien die Stadtwerke Hilden. Der angenommene Fünf-Personen-Beispielhaushalt mache über eine Pachtzeit von 18 Jahren einen Verlust von 8734 Euro, so die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen. Beim Pachtangebot der Wuppertaler Stadtwerke werde hingegen eine Einsparung von bis zu 869 Euro erreicht.
„Pachtmodelle für Photovoltaik-Anlagen können finanziell attraktiv sein, das zeigen unsere Ergebnisse. Trotzdem ist es der Großteil nicht, und manch ein Pachtangebot der örtlichen Energieversorger ist schlicht inakzeptabel“, sagt Udo Sieverding, Leiter des Bereichs Energie der Verbraucherzentrale NRW. Sein Haus prüfe derzeit rechtliche Schritte gegen die Darstellung finanzieller Vorteile in einzelnen Angebotswerbungen der Energieversorger. „Dass das Pachten in manchen anderen Orten ein Verlustgeschäft von mehreren Tausend Euro ist, wird im Gesamtkonzert der lauten Werbebotschaften nicht immer deutlich genug, sondern kann darin schnell untergehen“, so Sieverding weiter.
Die Verbraucherzentrale NRW moniert weiter, dass in den eigenen Angebotsrechnern der örtlichen Energieversorger teilweise unrealistische Werte zugrunde gelegt werden. Dies gelte etwa für den Eigenverbrauchsanteil der Haushalte, der durch die Photovoltaik-Anlage zu erreichen sei. Da sich Eigenverbrauch finanziell mehr lohne als die Einspeisung ins Netz, sei es der entscheidende Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Pachtmodelle. „Vor allem acht von neun Versorgern, die ihr Pachtmodell in Kooperation mit der Vattenfall Smarter Living GmbH umsetzen, rechnen ihre Angebote mit zu hohen Eigenverbrauchsquoten schön“, erklärt Sieverding weiter. Auch das am besten abschneidende Unternehmen in der Untersuchung zähle zu dieser Achter-Gruppe, überzeuge aber dennoch auch unter den realistischen Annahmen der Verbraucherzentrale NRW. Bei den anderen vier untersuchten Pachtmodellen kooperierten die örtlichen Energieversorger mit dem Dienstleister Greenergetic. Doch auch hier gebe es eine große Spreizung: So stamme sowohl ein wirtschaftliches Pachtmodell aus dieser Gruppe also auch das Angebot des Schlusslichts – den Stadtwerken Hilden.
Neben falschen Annahmen beim Photovoltaik-Eigenverbrauch kritisieren die Verbraucherschützer auch, dass den Endkunden die Pacht als „Rundum-sorglos-Paket“ verkauft werde, was sie aber gar nicht immer sei. So umfasse nur ein Teil der Pachtangebote der örtlichen Energieversorger auch Wartung, Instandhaltung und Versicherung der Anlage – bei den anderen kämen dafür noch Zusatzkosten auf die Haushalte dazu. Auch dies habe die Verbraucherzentrale NRW bei ihren Wirtschaftlichkeitsberechnungen berücksichtigt. Sie moniert auch, dass bei den Pacht-Angeboten kein klassisches Monitoring in den monatlichen Zahlungen enthalten sei.
Mit Blick auf Pachtangeboten für Photovoltaik-Anlagen samt Batteriespeicher weist die Verbraucherzentrale darauf hin, dass diese Modelle „in absehbarer Zeit an der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit“ stünden – allerdings nur wenn weitere Kostendegressionen erreicht würden. Aktuelle Angebote seien noch nicht wirtschaftlich. Energieversorger, die mit Vattenfall kooperierten, würden diese Option auf ihren Internetseiten anbieten. Die Verbraucherschützer raten aber dazu noch abzuwarten und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt die Photovoltaik-Anlage mit einem Speicher nachzurüsten. Bei den mit Greenergetic kooperierenden Energieversorgern würden die Speicher aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht zur Pacht, sondern nur zum Kauf angeboten.
Die Studie samt Zusammenfassungen kann kostenfrei unter www.verbraucherzentrale.nrw/stichprobe-solarpacht heruntergeladen werden.
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Gut, dass hier mal Klartext geschrieben wird! Es ist eine Schande, wie sich manche Unternehmen an der Energiewende bereichern und arglose Bürger mit zweifelhaften Modellen aufs Glatteis führen. Gerade die Photovoltaik wurde in den vergangenen Jahren als Preistreiber bei der EEG-Umlage verpönt. Derartige Geschäftsmodelle sind nicht dazu angetan, dieser nachhaltigen, fast überall einsetzbaren Technik und ihren überaus wertvollen Beitrag zum Klimaschutz die angemessene Wertschätzung zuteil werden zu lassen.
Empfehlung: über den angegebenen Link von PV-Magazine die Studie unbedingt runterladen!
Hier sollte auch mal Klartext zu dem Mietmodell der MEP Werke Stellung bezogen werden.Völlig überzogene Wirtschaftlichkeitsberechungen.Man lese sich nur die Kundenbwertungen zu diesem Anbitzer durch.Die Stadtwerke Duisburg erwägt zur Zeit Anlagen von MEP nicht mehr abzunehmen!Gerade das PV Magazin sollte hier die Verbraucher warnen!
Ich währe auch dafür das das Mietmodell der MEP einmal gründlich durchleuchtet wird da ich scheinbar auch auf zu stark geschönte Wirtschaftlichkeitsberechnung hereingefallen bin und somit auch eine Viel zu hohe miete zahle die dann zu keinerlei Ersparnis sondern zu viel höheren Gesamtkosten führen wird.
Hallo, habe auch eine Anlage von mep und sie ist moch nicht in Betrieb. Unverschämte Kommentare auf meine Beschwerden. Bin am überlegen vom Vertrag zurückzutreten wegen falscher Beratung und Berechnung. Vielleicht gibt es ja Mitstreiter: bitte melden:
Hallo Herr Gutjahr,
auch wir sitzen auf einer Anlage von MEP die nicht betriebsbereit ist. Auch wir überlegen jetzt rechtliche Schritte einzuleiten
Sie können sich gerne bei mir melden.
Gruß Uwe Donner
Ich rate allen die Schwierigkeiten mit der MEP haben einen Rechtsbeistand zu rate zu ziehen um die Probleme sachlich korrekt zu bearbeiten.
Hallo Solarbetreiber, wenn Ihr mit MEP nicht zufrieden seit, weil Mängel bestehen oder die Anlage nicht vollständig ist, warum bucht Ihr die Miete nicht wieder zurück und widerruft den Abbuchungsauftrag mit Rückschein? MEP ist völlig überfordert mit der Kundenflut und die Organisation im Haus selber ist eine Katastrophe. Es weiß scheinbar einer vom Anderen nichts, es fehlt eine straffe Organisation, ein straffer Ablaufplan, für so einen vielschichtigen Betrieb. Wenn die so weiter wurschteln, ist der Bankrott nicht mehr weit.
Hallo
ihr gutgläubigen Solaranlagenbesitzer von den MEP-Werken,
wollten wir allen nicht was Gutes für die Umwelt tuen? Was soll ich da noch hinzu fügen? Wir sind auch stolze Besitzer einer Solaranlage von MEP seit Januar 2018. Alles schön geredet und schnell nach Vertrag die Anlage aufs Dach gesetzt. Zählertausch??? Netzanschluss?? Da brauchten wir einen langen Atem und viel Ausdauer. Aber man staune, zum Vergleich zu anderen Geschädigten, ging die PV-Anlage im September ans Netz. Doch nun wieder alles auf Anfang. Wir speisen ein, verbrauchen selbst aber die nötigen Unterlagen für meinen Netzbetreiber wie Fertigmeldung, Inbetriebsetzungsprotokoll, Konformitätsnachweis, Datenblätter etc. werden nicht von MEP übermittelt. Rundumsorglospaket? Fehlanzeige! Trotz mehrfachem schriftlichen Anschreiben an MEP weiß unser Netzbetreiber immer noch nicht das wir Einspeisen. Vergütung? Fehlanzeige! Und immer die gleiche Antwort…. “ ich habe Ihr Anliegen an die zuständige Abteilung weitergeleitet“….und nichts passiert. Keine Rückantwort oder Statusmeldung. Übrigens haben wir erfahren , dass PV-Anlagen über einen Überspannungsschutz (Blitzschutz) gesichert werden sollten (z.B. DEHNGuard). Der wurde bis heute nicht verbaut. Warte immer noch auf so ein Teil. Das von MEP beauftragte Elektrounternehem ist auch ratlos und wird selbst hingehalten. Ganz zu schweigen was man alles noch an Steuerlichen Unterlagen für das Finanzamt benötigt. Hat euch da jemand von MEP eingewiesen? Nein, nur verkauft und dann sitzen gelassen. Da hätte ich mir auch selbst eine PV-Anlage kaufen können. Wir überlegen nun den Vertag anzufechten und aus der Nummer mittels Klage raus zu kommen. Sollen die doch alles wieder abbauen. Die einmal Serviceaufwendung? Vermutlich futsch.
Übrigens, die Einzugsermächtigung für die Miete haben wir direkt nach der ersten Abbuchung wieder zurückgezogen. Bis jetzt zahlen wir keine Miete.
Man sollte das Unternehmen stoppen.
Kann nur jedem raten, Finger weg.
Sollte eine Möglichkeit bestehen über eine Sammelklage da mehr zu erreichen, oder durch die Medien (Akte, Stern TV) bin ich dabei.
Kennt sich jemand mit enpal aus. Hab von denen ein Angebot bekommen. 8.5kw Anlage für 93€ + 19% die ersten zwei Jahre, dann 110€ +19% für die restlichen 18 Jahre. Mein Dach ist 181 Grad südausrichtung mit 30grad Schräglage
Ich hab in Berlin/Brandenburg super Erfahrung gemacht, ging alles recht unkompliziert und bei mir am selben Tag ans Netz. Bei manchen Netzbtreibern braucht das bis zu 4 wochen, da war ich doch recht froh! In dem solarlog sehe ich nun auch wie viele ich mit der anlage produziere – kann die Firma nur empfehlen!