Im Oktober sind bei der Bundesnetzagentur Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 148,955 Megawatt Gesamtleistung neu gemeldet worden. Davon entfielen 39,496 Megawatt auf die im Anlagenregister verzeichneten Freiflächenanlagen, wie die Bundesnetzagentur am Donnerstag veröffentlichte. Demnach sind 15 Freiflächenanlagen im Oktober in Deutschland in Betrieb genommen worden. Ein Teil davon hatte Zuschläge in Ausschreibungen erhalten, bei den anderen Freiflächenanlagen handelt es sich um Projekte bis 750 Kilowatt Leistung. Darüber hinaus sind 6141 kleinere Photovoltaik-Anlagen – in der Regel Dachanlagen – mit 109,459 Megawatt Gesamtleistung bei der Bundesnetzagentur gemeldet worden. Insgesamt ist das schon deutlich mehr neu dazu gekommene Solarleistung als im Oktober 2016, als der Zubau bei 108 Megawatt lag, von denen knapp ein Drittel zudem Nachmeldungen früher in Betrieb gegangener Anlagen waren. Auch im Vergleich zum September ist der Zubau gestiegen.
Der Photovoltaik-Zubau zwischen Januar und Oktober summiert sich in Deutschland auf gut 1460 Megawatt. Der politisch gewollte Zielkorridor von 2500 Megawatt neuer Photovoltaik-Leistung pro Jahr dürfte damit auch in diesem Jahr erneut klar verfehlt werden. Allerdings wird die neu installierte Leistung 2017 wohl höher liegen als in den beiden Vorjahren, als sie gut 1500 Megawatt betrug. Die kumulierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland erhöhte sich bis Ende Oktober 2017 auf 42,7 Gigawatt.
Der Zubau zieht in Deutschland wieder langsam an, wie die Grafik zeigt, die bis Q3/2017 reicht. Er ist aber immer noch weit von den Rekordwerten früherer Zeiten und dem anvisierten Ausbaukorridor der Bundesregierung entfernt. Grafik: pv magazine/Harald Schütt. Datenauswertung: Dank an EuPD Research
Mittlerweile hat die EU-Kommission grünes Licht für den Mieterstromzuschuss gegeben. Diese Projekte werden seit der Veröffentlichung des Gesetzes Ende Juli gesondert von der Bundesnetzagentur erfasst. Im Oktober kamen fünf Neumeldungen dazu. Insgesamt sind seit Juli 24 Photovoltaik-Anlagen für die Versorgung von Mieter mit einer Gesamtleistung von 464,9 Kilowatt bei der Bonner Behörde verzeichnet.
Die Solarförderung bleibt im Dezember stabil und wird auch im Januar nicht erhöht. Die Einspeisevergütung liegt je nach Größe der Photovoltaik-Dachanlage bei 10,61 bis 12,20 Cent pro Kilowattstunde. Für Solarstrom aus sonstigen Anlagen bis 100 Kilowatt gibt es 8,44 Cent pro Kilowattstunde. Bei der Direktvermarktung, die für alle Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung verpflichtend ist, liegen die Tarife je nach Größe der Anlagen zwischen 8,84 und 12,60 Cent pro Kilowattstunde.
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