Das niedrigste Gebot bei Japans ersten Ausschreibungsrunde lag bei 17,2 Yen (0,13 Euro) pro Kilowattstunde. Das sei in etwa ein Viertel weniger als die bis März 2017 gültige Einspeisevergütung von 24 Yen (0,18 Euro) pro Kilowattstunde, meldet die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Das höchste erfolgreiche Gebot in Japan lag demnach bei 21 Yen (0,16 Euro) pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: In Deutschland sind die Preise zuletzt unter 5,00 Cent pro Kilowattstunde gesunken, Mexico erzielte bei der letzten Ausschreibung sogar einen Preis von 1,50 Cent pro Kilowattstunde.
Die jetzt gemeldeten Preise aus Japan sind damit zwar vergleichsweise hoch, sie stimmen aber mit ihren Erwartungen überein, sagt Prashant Khorana, Analyst bei MAKE Consulting, gegenüber pv magazine. Khorana behandelt die Zahlen jedoch noch unter Vorbehalt, solange das Ministerium dies nicht offiziell bestätigt.
Nach den Berichten hat die Regierung in der ersten Runde eine Solarkapazität von insgesamt 500 Megawatt ausgeschrieben, von denen am Ende aber nur 140 Megawatt vergeben wurden. Insgesamt erhielten acht Unternehmen für neun Standorte den Zuschlag, darunter Canadian Solar, Hanwha Q Cells und X-Elio. Sollten die Berichte stimmen, würde das Zuschlagsvolumen der Ausschreibung in Japan unter den Erwartungen Khoranas liegen. „Wir müssen unsere Prognose ein wenig herabstufen, wenn das stimmt – es ist etwas weniger dynamisch als wir es auf dem Markt erwartet hatten“, sagt der Analyst.
Japan will künftig zwei Ausschreibungsrunden pro Jahr abhalten. Anfang 2016 hatte die Regierung die Umstellung auf dieses Verfahren beschlossen. Ziel ist es, das im Juli 2012 gestartete Vergütungssystem für Photovoltaik-Anlagen auslaufen zu lassen. Die Einspeisevergütung lag zu Beginn bei 40 Yen pro Kilowattstunde (0,30 Euro).
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