Mit dem Stromtarif Solarstrom plus will Greenpeace Energy den Umstieg von der Braunkohle auf die Photovoltaik fördern. Teil dieses Stromtarifs ist ein Fördercent für den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen in Tagebaurevieren. Die erste Photovoltaik-Anlage aus diesen Fördergeldern hat Greenpeace Energy eigenen Angaben zufolge jetzt in der Lausitz gebaut. Es handelt sich um eine Zehn-Kilowatt-Anlage, die jetzt im brandenburgischen Proschim auf dem Dach des Braunkohle-Kritikers Günter Jurischka steht und Sonnenenergie direkt für Solarstrom-plus-Abnehmer produziert.
Greenpeace Energy zufolge beziehen zurzeit fast 1200 Kunden den Braunkohleausstiegstarif Solarstrom plus und zahlen so pro verbrauchter Kilowattstunde einen Fördercent für die Photovoltaik in Tagebaurevieren. Seit Tarifstart im Mai seien rund 8000 Euro an Fördergeldern zusammengekommen. Die neue Anlage in Proschim sei die erste in einer ganzen Reihe von Photovoltaik-Anlagen, die Greenpeace Energy gemeinsam mit Partnern bauen wolle. Mit der Zeit und wachsenden Kundenzahlen würden auch die verfügbaren Summen für neue Photovoltaik-Projekte steigen. Diese sollen laut Greenpeace Energy demonstrieren, wie ein sozialverträglicher Braunkohle-Ausstieg in der Lausitz und dem Rheinischen Braunkohlerevier mit möglichst vielen Arbeitsplätzen und maximaler Wertschöpfung für diese Regionen realisiert werden könne.
Dass beim Bau von Solar- und Windkraftanlagen durch regional verankerte und Bürgerenergie-orientierte Akteure besonders viele qualifizierte Jobs in der jeweiligen Region entstehen können, hatte eine im Mai vorgelegte Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gezeigt. Auch die lokale Wertschöpfung sei dann besonders hoch.
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