Im Mai hat Freiburg seine Kampagne „Dein Dach kann mehr“ gestartet, um die Installation neuer Photovoltaik-Anlagen zu befördern. Nach einer ersten Auswertung zeigt das Programm auch Wirkung: So sind bis Juli bereits mehr Photovoltaik-Anlagen gebaut worden als im kompletten Jahr 2016. „Wir freuen uns, dass wieder deutlich mehr PV-Anlagen auf Freiburgs Dächern installiert werden. Aber es gibt immer noch großes Potenzial zur wirtschaftlichen Erzeugung von Solarstrom auf Freiburgs Dächern“, erklärte Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik bei der Vorstellung der Evaluation der städtischen Photovoltaik-Kampagne.
Die Verwaltung hatte mit dem Programm auf den rückläufigen Photovoltaik-Zubau reagiert. So waren 2012 noch neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 7,8 Megawatt installiert worden. Der Zubau sank bis 2016 auf unter ein Megawatt. Die Stadt beauftragte ein Ingenieurbüro mit einer Studie zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen. Es sollte ermitteln, ob der Einbruch an Neuinstallationen auf eine mangelnde Wirtschaftlichkeit zurückzuführen ist. Im Ergebnis kam die Studie zu dem Schluss, dass Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich sind – sowohl bei vollständiger Einspeisung als auch bei Eigenverbrauch des Solarstroms.
Auf Grundlage der Analyse entwickelte Freiburg dann seine Kamapgne. So seien die Informationsblätter aktualisiert worden, die einen Überblick über die Rentabilität und die ökologischen Vorteile von Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeichern und Mieterstrom geben. Zudem seien Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten, Rechtsthemen und Berechnung der Wirtschaftlichkeit veröffentlicht worden. Dazu kämen Informationsveranstaltung und Workshops. Im Herbst gebe es hier die zweite Staffel. Zudem biete das Beratungszentrum Bauen und Energie (BZBE) individuelle Beratungen und kostenlose Vor-Ort-Termine an. Dieses Angebot komme sehr gut an, hieß es weiter. Die Stadt habe das Kontingent an Beratungsterminen deutlich aufgestockt.
In der ersten Phase habe sich die Photovoltaik-Kampagne vor allem an die Besitzer von Ein- und Mehrfamilienhäuser gerichtet. Nun solle aufgrund des großen Dachpotenzials in der Industrie und im Gewerbe das Beratungsangebot um diesen Bereich erweitert werden. So seien kostenlose Erstberatungen für Unternehmen geplant, bei denen die Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit sowie Empfehlungen für den Bau einer Photovoltaik-Anlage aufgezeigt würden. Nach Angaben der Stadtverwaltung liegen die Renditen für gewerbliche Photovoltaik-Anlagen derzeit bei etwa fünf Prozent.
Bis zu 2000 Euro Zuschuss für Lithium-Speicher
Es werde nun auch einen neuen Förderbaustein beim Programm „Energiebewusst sanieren“ geben, kündigte die Stadtverwaltung an. Künftig würden hierbei Lithium-Ionen-Speicher bei der Neuinstallation einer Photovoltaik-Anlage mit bis zu zehn Prozent der Nettoinvestitionskosten gefördert. Der Zuschuss betrage maximal 2000 Euro, hieß es weiter.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Ist das stimmig berechnet und wieweit kann es so Vorbild für andere Städte sein?
– Bekanntlich ist die Solareinstrahlung in Freiburg viel höher als im Durchschnitt Deutschlands.
– Die SolarVergütung ist nicht angehoben worden, obwohl sie seit 2014 über 600-900 MW unter dem angezielten Jahreszubau von 2,5 GW liegt. Die Spitzenforschung Bedarf von 8-16 GW a feststellt.
– Wie sind die Einkaufspreise für Installationen verteilt? Wie hoch sind sie von bis in Freiburg? Wie hoch sind in anderen Städten, Berlin, Hamburg usw?
Unsinnige Zusatzgebühren belasten den PV-Aufbau + -betrieb, wie
– Wuchergebühren von Netzbetreibern für wenige kWh a statt dies diekt mit den vielen Solar-kWh zu verrechnen. – Freche fiktive Steuern für Eigenverbrauch gegen die Bürger-Energiewende für die schwarze Haushaltsnull auf Kosten von ökosozialer Entwicklung. – Die Sonnensteuer ab 10 kWp belastet ebenfalls pervers. Sie sollte bei atomar-fossiler Erzegung erhoben werden, wo Großanlagen von Konzernen ohnehin Betriebskosten ganz anders kalkulieren können.
– Auch die datenschutzmagelnden Smartmeter geben PV-Betreibern Zwangsgebühren auf.
Manches mehr wäre zu benennen, was das Ingenieurbüro bei seiner Berechnung angeblicher Wirtschaftlichkeit in diesen Groko-Verunstaltungs-Verhältnissen vermutlich nicht berücksichtigt hat.
Was denken Sie? Es möge auch dem Energieforum der Wandelwoche Lüneburg am 24.10.17 nützlich sein. http://Www.sunon.org
Es ist wirkich beklagenswert, dass auf Bundesebene die PV derart
ausgebremst wird, dass jetzt auf kommunaler Ebene dieser Blockade
mit Engagement und Geld entgegengewirkt werden muss.
Deshalb hoffe ich, dass die Grünen in einer Jamaika Koalition,
die schlimmsten PV-Bremsen lösen werden und der dringend
notwendige PV-Zubau wieder Fahrt aufnehmen kann.
Guten Morgen,
in Sinne des Umweltschutzes plane ich die Anschaffung eines E-Autos für das Jahr 2018. Die Photovoltaikanlage mit 5,72 kwp ist bereits auf dem Dach unseres Hauses installiert. Können Sie mir Empfehlung geben, welche Hersteller Batteriespeicher mit einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis anbieten?
Vielen Dank.