Singulus kappt Prognose für 2017

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Die Singulus Technologies AG hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. So werde nun ein Umsatz zwischen 90 und 100 Millionen Euro für 2017 erwartet, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer am späten Dienstagabend mit. Das operative EBIT-Ergebnis werde in einem Bereich zwischen +2,0 und -3,0 Millionen Euro für das laufende Jahr prognostiziert.

Der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Kahl am Main betonte, dass dennoch von einer deutlichen Umsatzsteigerung ausgegangen werde. Im Vorjahr lag dieser bei 68,8 Millionen Euro. In seiner ursprünglichen Prognose war der Singulus-Vorstand von einer Verdoppelung für 2017 ausgegangen. Hintergrund dafür sei die Annahme gewesen, dass die aktuellen Lieferverträge innerhalb des Geschäftsjahres zum überwiegenden Teil planmäßig abgearbeitet werden können.

Der Kunde des Großprojektes für CIGS-Produktionsanlagen in China habe Singulus nun informiert, dass die ausstehende Anzahlung für die nächsten Maschinen zum Jahresende erfolgen solle. Daher werde es nun zu Verzögerungen bei dem Bau der zweiten CIGS-Modulfabrik kommen. Singulus gehe davon aus, dass der Beginn der Arbeiten nicht rechtzeitig begonnen werde, um im Jahresverlauf für die bislang ausstehende Prognose hinreichend zu Umsatz und Ergebnis beizutragen, hieß es weiter. Der fehlende Umsatz wirke sich dabei auch auf das Ergebnis aus. Die Hoffnung auf einen kleinen Gewinn hat Singulus jedoch noch nicht aufgegeben.

Auch insgesamt ist Singulus für die weitere Entwicklung seines Photovoltaik-Geschäfts optimistisch. Es werde „von einem längeren Investitionszyklus speziell für hochwertige CIGS Solar-Dünnschichtmodule“ ausgegangen. Der Photovoltaik-Anlagenbauer erwarte gerade im chinesischen Markt in diesem Segment umfangreiche Investitionen in Produktionsanlagen. Seine neue Prognose für das kommende Geschäftsjahr werde Singulus mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses von 2017 bekannt geben.

Erst vor wenigen Tagen musste das Unternehmen eine Verlustanzeige nach  § 92 Abs. 1 Aktiengesetz veröffentlichen. Im Zwischenabschluss zum 31. August sei ein Verlust im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 16,7 Millionen Euro eingetreten, was mehr als die Hälfte des Grundkapitals verzehrt habe. Auch hierfür wurde die verzögerte Abnahme von China National Building Materials (CNBM) als Grund genannt. Der chinesische Staatskonzern hatte Ende Mai 2016 Anlagen im Wert von 110 Millionen Euro für zwei CIGS-Modulwerke in China mit einer Jahreskapazität von jeweils 150 Megawatt bei Singulus bestellt.

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