In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des VDMA melden 90,3 Prozent der deutschen Photovoltaik-Zulieferer bis zum Ende des dritten Quartals eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr erwarteten die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik ein Umsatzwachstum von gut 17,2 Prozent, teilte der Verband am Dienstag mit. Für das kommende Jahr werde mit einer Umsatzsteigerung von 7,1 Prozent gerechnet.
„In den Hauptmärkten der deutschen Maschinenbauer in Asien, insbesondere in China und Taiwan, wurden in den letzten 12 Monaten erheblich neue Produktionskapazitäten aufgebaut. In Verbindung mit einer Anpassung der Förderrichtlinien im größten globalen PV-Markt China erwarten wir nur einen verhaltenen Aufbau neuer Produktionskapazitäten“, sagte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Photovoltaik-Hersteller investierten vor allem in Produktionstechnologien für effizientere Solarzellen und Dünnschichttechnologie.
Auf Basis der Entwicklung neuer Hocheffizienztechnologien wie PERC, Heterojunction und bifaziale Zellkonzepte an deutschen Forschungsinstituten könnten auch die Anlagenbauer hierzulande mit überlegenen Produktionslösungen punkten, hieß es weiter. „Wenn Hochtechnologie zu wettbewerbsfähigen Kosten gefragt ist, rücken deutsche Photovoltaik-Ausrüster in den Fokus. Upgrades im Bereich PERC Technologie und ,Black Silicon‘ werden nach wie vor gefragt sein, jedoch wurden in den letzten zwei Jahren bereits erhebliche Investitionen getätigt“, ergänzte Jutta Trube, Leiterin der VDMA-AG Photovoltaik-Produktionsmittel. Daher rechne der Verband in den kommenden Monaten mit geringeren Investitionen der Photovoltaik-Hersteller.
Der internationale Wettbewerb ist auch bei den Photovoltaik-Anlagenbauern in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen. Dennoch berichteten 92 Prozent der Unternehmen über eine befriedigende Preissituation, so der VDMA. 78 Prozent der Unternehmen erzielten aktuell befriedigende Erträge, während 18 Prozent gute Erträge verbuchten. Auch die Kapazitätsauslastungen seien im dritten Quartal für 41 Prozent im Normalbereich und 58 Prozent der Firmen noch darüber gewesen. Die Zahl der Beschäftigten bei den deutschen Photovoltaik-Zulieferern sei stabil und werde dies wohl auch in näherer Zukunft bleiben. Nur 13 Prozent der Unternehmen gaben an, mehr Personal einstellen zu wollen.
Die deutschen Photovoltaik-Anlagenbauer fokussierten sich zur Stützung der Erträge sowohl verstärkt auf die Effizienzsteigerung von Produktion, Logistik, Personal und Vertrieb als auch auf die Absatzsteigerung. Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit erfolgten in Effizienzsteigerungen sowie in Forschung und Entwicklung getätigt. Gute Zukunftsperspektiven für die deutschen Anlagenbauer sieht Fath in neuen Märkten wie Indien oder der MENA-Region, wo künftig neue Produktionsstätten ausgebaut würden.
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