Im August 2016 ist für die Bekämpfung von Diebstählen in Solarparks die Operativedeutsch-polnischen Ermittlungsgruppe (OEG) Helios gebildet worden. In der auf zwölf Monate angelegten Zusammenarbeit seien zahlreiche Diebstähle aufgeklärt und Beschuldigte festgenommen worden.
In 100 Ermittlungsverfahren zum Diebstahl von Solarmodulen und Zubehör von Photovoltaik-Anlagen mit einem Gesamtschaden von mehr als 3,6 Millionen Euro seien bisher 52 Angriffe auf Solarparks aufgeklärt worden, teilte die brandenburgische Polizei am Montag mit. 20 Verfahren seien dabei aus sieben anderen Bundesländern übernommen worden, weil Bezüge zu den hier geführten Ermittlungen hergestellt werden konnten. 29 Beschuldigte seien festgenommen und 24 Haftbefehle erwirkt worden. Neun Angeklagte seien zu Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Weitere Anklagen in Polen und Deutschland seien bereits erhoben.
Die gemeinsamen Ermittlungen bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität hätten zur Feststellung von fünf Diebesbanden aus dem Sulechow mit insgesamt 19 Beschuldigten geführt, hieß es weiter. Insgesamt sei in den zwölf Monaten der gemeinsamen Ermittlungen ein sehr deutlicher Rückgang der Angriffe auf Solarparks im Land Brandenburg zu verzeichnen gewesen. Nach 57 Angriffen im Jahr 2015 seien es im vergangenen Jahr noch 42 Angriffe gewesen. Die letzten beiden Diebstähle in brandenburgischen Solarparks seien im April 2017 verzeichnet worden, so die Polizeibehörde weiter. Ein Versuch, Wechselrichter aus einem Park in Cottbus zu stehlen, sei dabei fehlgeschlagen. Im anderen Fall seien jedoch 55 Photovoltaik-Wechselrichter im Wert von 200.000 Euro aus einem Solarpark im Landkreis Spreeneiße entwendet worden.
Nach den Erfolgen der Vergangenheit wird die Ermittlungsgruppe am Landeskriminalamt Brandenburg nun aufgelöst. Helios war bereits Anfang 2015 gebildet worden und übernahm im Kommissariat Organisierte Kriminalität des Landeskriminalamts Brandenburg sämtliche Ermittlungen zu Angriffen auf Solarparks im Bundesland. Mit der OEG Helios wurde das erste Mal eine gemeinsame Operative Ermittlungsgruppe auf Grundlage des Artikel 12 des „Abkommens zwischen der Regierung der Republik Polen und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland über die Zusammenarbeit der Polizei, Grenz- und Zollbehörden“ gebildet, wie es weiter hieß. Die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sei aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) als sogenanntes Kleinprojekt der Euroregion Pro Europa Viadrina seit Februar 2017 gefördert worden.
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