Die Stromversorgung in Deutschland ist weiterhin sehr stabil. Nach einer Veröffentlichung der Bundesnetzagentur lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher bei 12,80 Minuten im vergangenen Jahr. „Die Stromversorgungsqualität in Deutschland ist seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau.“, erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, am Montag. Die Netzbetreiber müssen der Behörde einen Bericht zu allen in ihrem Netz auftretenden Unterbrechungen, die länger als drei Minuten sind, vorlegen.
Den geringen Anstieg der durchschnittlichen Stromausfalldauer – 2015 lag sie bei 12,70 Minuten – hat der Bundesnetzagentur zufolge „ein leicht erhöhter Zuwachs an Versorgungsunterbrechungen in der Mittelspannungsebene“ verursacht. „Dagegen hat die Energiewende mit einer zunehmend dezentralen Erzeugung von Strom keine negativen Auswirkungen“, so Homann weiter.
Insgesamt hätten die 860 Netzbetreiber der Behörde 172.504 Versorgungsunterbrechungen für 2016 übermittelt. Die Gesamtzahl sei damit sogar um gut 5000 zurückgegangen. So seien im Gegensatz zum Jahr davor vor allem weniger Unterbrechungen aufgrund von „auffälligen Wetterereignissen“ gemeldet worden, hieß es weiter. Angestiegen seien 2016 hingegen die Versorgungsunterbrechungen aufgrund von Störungen in vor- oder nachgelagerten Netzen, in Anlagen von Letztverbrauchern oder aufgrund von Versorgungsunterbrechungen bei einspeisenden Kraftwerken verursacht. Ebenfalls leicht höher seien Versorgungsunterbrechungen gewesen, deren Ursachen in die Zuständigkeit der Netzbetreiber fielen. Dazu zählten etwa durch Betätigung von Schalteinrichtungen mit mechanischem Versagen, durch Fehlbedienung oder durch Überlastung von Betriebsmitteln verursachte Unterbrechungen.
Mehr Transparenz
Der sogenannte SAIDI (System Average Interruption Duration Index) – also der Index mit den durchschnittlichen Unterbrechungszeiten – soll transparenter werden. Noch für dieses Jahr sei eine Veröffentlichung nach Bundesländern aufgeschlüsselt sowie eine anonymisierte Liste der einzelnen gemeldeten Versorgungsunterbrechungen geplant, heißt es von der Bundesnetzagentur. Sie solle im vierten Quartal 2017 auf den Internetseiten der Behörde verfügbar sein und werde voraussichtlich die Unterbrechungen aus den Jahren 2008 bis 2016 umfassen.
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