Total nimmt mit Solarstrom betriebene Wasserstofftankstelle in Betrieb

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Insgesamt gibt es jetzt 33 Wasserstofftankstellen in Deutschland. Am Mittwoch ist die neueste in Karlsruhe in Betrieb genommen worden. Sie verbindet Mobilität und erneuerbare Energien, wie die beteiligten Unternehmen Total, Linde und Daimler mitteilten. Das Bundesverkehrsministerium habe für die Wasserstoffanlage eine Förderung von etwa 970.000 Euro im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) bewilligt.

Daimler sei der Investor der neuen Tankstelle. Von Linde stamme die Betankungstechnik. Betreiber werde das Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility sein, in dem sich die Industriepartner Daimler, Air Liquide, Linde, Shell, OMV und Total zusammengeschlossen haben. Ihr Ziel ist es, bis 2023 bundesweit ein Netz mit bis zu 400 Wasserstofftankstellen aufzubauen.

Die Tankstelle in Karlsruhe zeichne sich aus durch ein innovatives Energiekonzept, hieß es weiter. Per Dampf-Elektrolyse werde vor Ort aus dem Strom einer Photovoltaik-Anlage Wasserstoff gewonnen. Das Verfahren sei gut geeignet, um elektrische Energie in chemische Energie zu wandeln. Aufgrund ihrer hohen Betriebstemperatur von bis zu 850 Grad Celsius sowie der Möglichkeit, die benötigte Energie in Form von Wärme zuzuführen, könnten deutlich höhere elektrische Wirkungsgrade als mit Niedertemperatur-Elektrolyseuren erreicht werden.

Als Lieferant der Elektrolyseanlage arbeite das Dresdner Unternehmen Sunfire daran, erneuerbare Energien auf effiziente Weise in den Mobilitätssektor zu bringen. „Das kann direkt als Wasserstoff an der Tankstelle oder durch die Zuführung von grünem Wasserstoff, Synthesegas oder synthetischem Rohölersatz (e-Crude) in Raffinerien zur Herstellung klassischer Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren auf Basis von Wasser, Ökostrom und CO2 passieren“, erklärte Nils Aldag, Chief Commercial Officer von Sunfire.

„Mit der Produktion von Wasserstoff aus dem Strom einer Solaranlage hier vor Ort zeigen wir, wie klimaneutrale Mobilität von morgen funktionieren kann“, erklärte Total Deutschland-Geschäftsführer, Bruno Daude-Lagrave. Weitere Wasserstoffprojekte befänden sich in Köln, Ingolstadt, Hamburg, Leipzig, Potsdam, Neuruppin und Hasbergen in Bau oder Planung.

Daimler will in einigen Tagen die nächste Generation Brennstoffzellenfahrzeuge auf Basis des Mercedes-Benz GLC vorstellen. Dabei werde Batterie- und Brennstoffzellentechnik in einem voll elektrischen Plug-in-Hybriden kombiniert. Maßgeblich für den Erfolg der Wasserstoffmobilität im Alltag sei der rasche Aufbau eines Tankstellennetzes.

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