Heraeus Photovoltaics und Jinko Solar haben einen Vertrag für eine weitreichende strategische Partnerschaft unterzeichnet. Gemeinsam wollten sie eine neue Generation einer „Super-PV-Zelle“ mit höheren Wirkungsgraden und niedrigeren Produktionskosten entwickeln, teilten die Unternehmen bereits am Montag mit. Zusätzlich sei vereinbart worden, die Energiemärkte entlang der Neuen Seidenstraße in China zu erkunden.
Als einer der Schlüsselpartner habe Heraeus maßgeblich zum Wachstum von Jinko Solar in den vergangenen drei Jahren beitragen, erklärte dessen Vorstandschef Chen Kangping. Im vergangenen Jahr habe der chinesische Hersteller Solarmodule mit einem Gesamtvolumen von 6,7 Gigawatt ausgeliefert. Für Heraeus stehe die Vereinbarung im Einklang mit seiner Vision, Innovationen entlang der kompletten Photovoltaik-Wertschöpfungskette zu fördern. „Es ist das dritte Mal, dass unsere Unternehmen eine strategische Partnerschaft unterzeichnet haben. Das setzt einen neuen Maßstab für die Zusammenarbeit zwischen Upstream- und Downstream-Unternehmen in einer sich ständig verändernden und herausfordernden Photovoltaik-Industrie“, ergänzte Andreas Liebheit, Präsident von Heraeus.
Der deutsche Photovoltaik-Zulieferer arbeitet seit August 2015 mit Jinko Solar zusammen. Damals begann der chinesische Modulhersteller ausschließlich die Silberpasten von Heraeus für seine Module zu nutzen und diese mit weiterzuentwickeln. Im Folgejahr brachte das deutsche Unternehmen zwei neue Generationen von Silberpasten auf den Markt, die sich für Mono-PERC- und schwarze Siliziumzellen von Jinko Solar besonders eigneten. Der chinesische Hersteller schaffte damit eine Verbesserung seiner Wirkungsgrade um mehr als 0,3 Prozent und reduzierte die Herstellungskosten für seine Solarzellen um 15 Prozent pro Watt, hieß es weiter.
Heraeus beschleunigte die Neuentwicklung seiner Silberpasten. Somit könnten Kunden die Zelleffizienz mittlerweile um 0,2 Prozent jährlich steigern. In Zukunft wollten die Partner neue Forschungs- und Entwicklungserfolge bei schwarzen Silizium- und n-type-Solarzellen vorantreiben. Es würden weitere Wirkungsgradverbesserungen erwartet.
Ein anderer zentraler Punkt der Zusammenarbeit beziehe sich auf die gemeinsame Unterstützung der Initiative „Neue Seidenstraße“ der chinesischen Regierung. Jinko Solar habe seine Expansion außerhalb Chinas mit seiner Strategie eines globalen Vertriebs, Herstellungsprozesses und Investitionen beschleunigt. Seine erste Fabrik außerhalb Chinas betreibt Jinko Solar mittlerweile in Malaysia mit Kapazitäten von je 1,5 Gigawatt für Solarzellen und Solarmodule. Dies entspreche etwa 15 Prozent der Gesamtkapazität des chinesischen Photovoltaik-Herstellers. Heraeus werde Jinko Solar künftig bei der Globalisierung seines Geschäfts unterstützen, hieß es weiter.
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