Gerade der Bergbau hat in den vergangenen Jahren zur Reduzierung seines Dieselverbrauchs auf die Einbindung von Photovoltaik-oder Windkraftanlagen und Batteriespeicher gesetzt. Die fallenden Preise – gerade bei Speichersystemen – dürften dem Markt für Hybridanwendungen in den kommenden Jahren einen weiteren Schub verleihen, wie es bei THEnergy am Dienstag heißt. So zögen mittlerweile auch vermehrt Unternehmen der Zement-, Lebensmittel-, Textil- oder Salzindustrie nach.
In dem Segment der industriellen Solar-Diesel-Hybridanwendungen spielten dabei Stromabnahmeverträge – sogenannte PPAs – eine immer tragendere Rolle. Die Rahmenbedingungen für einen solchen Vertragsabschluss seien jedoch weitaus komplexer als bei einfachen netzgekoppelten Photovoltaik-Anlagen. „Eine der Haupt-Herausforderungen entsteht durch die notwendige Synchronisierung von Erzeugung und Verbrauch“, erklärt Thomas Hillig, Geschäftsführer von THEnergy. Die Unternehmen, die ein Microgrid aufbauen, seien weniger am Bezug einer bestimmten Strommenge interessiert als vielmehr an der Reduktion des Dieselverbrauchs.
Da Photovoltaik-Diesel-Hybridanlagen in vielen Ländern der Welt noch Neuland seien, mangele es potenziellen Investoren an Erfahrung. So fürchteten sie Produktionsausfälle, die in den PPAs ebenfalls berücksichtigt werden müssten. Zudem befänden sich solche Anlagen oftmals an abgelegenen Standorten, in denen keine alternativen Abnehmer vorhanden seien. Dieses Risiko, das ein Vertragspartner den Verpflichtungen nicht nachkomme, lasse sich bei den PPAs nicht ausschließen, aber doch reduzieren. Zudem müssten die Gesetzgebungsrisiken dort berücksichtigt werden, da Photovoltaik-Diesel-Hybridanwendungen oft in Ländern gebaut würden, die nicht die größte politische Stabilität aufwiesen.
All diese Punkte zeigten, dass die Rahmenbedingungen jeweils für den Einzelfall zu betrachten seien. Standardverträge für Microgrids seien daher nicht möglich. THEnergy begleite Kunden auch individuell beim Verhandlungsprozess. Das Angebot richte sich dabei sowohl an die Projektentwickler als auch an die kommerziellen und industriellen Stromabnehmer, so Hillig weiter. Nach seiner Einschätzung sind effiziente Stromabnahmeverträge der Schlüsselfaktor für einen Boom der industriellen Microgrids.
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