IRENA: Photovoltaik wird 2030 bedeutende Rolle im Strommix in Indien spielen

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Nach dem neuesten Bericht der International Renewable Energy Agency (IRENA) kann Indien bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am gesamten Energieendbedarf auf 25 Prozent steigern – es sind sogar bis zu 33 Prozent möglich. Um das Potenzial zu heben, müssten aber eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden. Diese seien auch notwendig, damit Indien seine Verpflichtungen für das Pariser Klimaschutzabkommen halten könne, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Remap-Bericht von IRENA.

Die Photovoltaik werde eine wichtige Rolle im künftigen Energiesystem spielen. Sie werde hinter der Biomasse, die auf 62 Prozent komme, den zweitgrößten Anteil mit 16 Prozent unter den erneuerbaren Energien erreichen. Windkraft kommt IRENA zufolge auf 14 Prozent und die Wasserkraft auf sieben Prozent.

IRENA-Generalsekretär Adnan Amin lobte die indische Regierung für ihre Anstrengungen beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Das Land verfüge über „eines der weltweit größten und ehrgeizigsten Programme“. Indien nehme damit bei der Energiewende regional und global eine führende Rolle ein, so Amin weiter. Vor allem Biomasse und Photovoltaik könnten dazu beitragen, den wachsenden Energiebedarf des Landes zu decken. Dabei führten sie gleichzeitig zu einer Steigerung des Wirtschaftswachstums und verbesserten den Zugang der Menschen zu Energie sowie die allgemeine Versorgungssicherheit.

Den Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien stünden zwölffach höhere Einsparungen für die Wirtschaft bis 2030 gegenüber, da Jobs geschaffen würden, CO2-Emissionen sinken und die Gesundheitskosten sich reduzierten. Zugleich könnten mit dem konsequenten Ausbau der Erneuerbaren die Nachfrage nach Kohle- und Ölprodukten bis zu diesem Zeitpunkt um 17 bis 23 Prozent gesenkt werden. „Die Balance zwischen wirtschaflichen Wachstum und Entwicklung, Umweltschutz und Energiesicherheit ist eine echte Herausforderung in Indien, die durch den Einsatz von mehr erneuerbaren Energien bewältigt werden kann“, sagt Dolf Gielen, IRENA-Direktor für Innovation und Technologie, bei der Vorstellung des Berichts in Neu-Delhi.

Der indische Energiedarf, der derzeit jährlich um zehn Prozent steigt, und das Erreichen der wirtschaftlichen Wachstumsziele erforderten bedeutende Investitionen in den Ausbau der Erzeugungskapazitäten sowie der damit verbundenen Infrastrukturen in allen Sektoren. Damit verbunden seien große Möglichkeiten für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Nach Berechnungen von IRENA müssen sich die Investitionen in Erneuerbaren-Anlagen mehr als verdoppeln, wenn das Potenzial weitgehend genutzt werden solle. Dafür müssten zudem erschwingliche Finanzierungen und neue Geschäftsmodelle kreiert werden.

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