pv magazine-Marktübersicht: Was Speicherstrom aktuell kostet

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Die diesjährige Übersicht der Photovoltaik-Heimspeicher listet Produkte von 42 unterschiedlichen Anbietern. Sie umfasst 320 Einträge, die alle online eingesehen werden können unter www.pv-magazine.de/batteriespeicher.

Zum ersten Mal haben wir dieses Jahr ausgewertet, was die Kilowattstunde Speicherstrom bezogen auf die garantierte Lebensdauer kostet. Diese Speicherstromkosten unterscheidet sich von den in der Branche gerne zitierten Werten. Sie verlassen sich nicht auf die Angaben der Hersteller zur maximalen Zyklenzahl, die in der Regel nicht garantiert werden, sondern sie berücksichtigen nur die Energiemenge, die der Anbieter garantiert oder die im garantierten Lebenszeitraum vermutlich abgerufen werden kann.

Konkret bedeutet das, dass man abschätzt, welche Energiemenge innerhalb der Garantiezeit umgesetzt werden kann. Die Kosten des Systems teilt man durch diese. Ab Systemgrößen von fünf Kilowattstunden aufwärts liegen diese Kosten dann zwischen 30 und 40 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Bezieht man die Systempreise wie bisher auf die angegebene Zyklenlebensdauer, sind es mit 10 bis 40 Cent pro Kilowattstunde deutlich weniger. Diese Zyklenlebensdauer ist in der Regel aber nicht garantiert. Es gibt Ausnahmen. Wir haben die Anbieter befragt und die Antworten ebenfalls in der Datenbank vermerkt.

Um eine Aussage zu Kostentrends bekommen, lassen sich die Speicherstromkosten bezogen auf die (nicht-garantierte) Zyklenzahl mit denen von 2016 vergleichen. Ab einer Speicher-Systemgröße von zehn Kilowattstunden aufwärts unterscheiden sich diese von Speichersystem zu Speichersystem nicht mehr so sehr. Sie liegen alle nahe bei 15 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich zu früheren Jahren, als nur einige Ausreißer die 20-Cent-Schwelle unterschritten, sind die Kosten damit deutlich gesunken. Die Garantie-Diskussion ist allerdings hinfällig, wenn Kunden nicht bemerken, dass ihr System nicht mehr so performt, wie es soll. Wie Kunden dies bemerken können, ist auch Teil der Abfrage für die Datenbank.

Hochvoltsysteme im Kommen

Ebenfalls neu in diesem Jahr ist die Abfrage nach Hochvolt-Speichersystemen. In der Übersicht sind 85 unterschiedliche Hochvolt-Systeme von 19 verschiedenen Anbietern gelistet. Eine eindeutige Definition, was Hochvolt ist, gibt es nicht. Alle Systeme, für die die Anbieter die Angabe „Hochvolt“ gemacht haben, funktionieren aber mit einer maximalen DC-Betriebsspannung von mehr als 100 Volt. Die meisten Systeme liegen noch deutlich darüber. Oft korrelieren die minimalen und maximalen Betriebsspannungen mit der Anzahl der Speichermodule und damit auch mit der Speicherkapazität. Die höchste maximale Betriebsspannung wird in unserer Übersicht mit ungefähr 800 Volt bei elf verschiedenen Systemen angegeben. Weitere 25 gelistete Systeme erreichen maximale Betriebsspannungen von über 400 Volt. (weitere Details in unserer Juni-Ausgabe ab Seite 67)

Außerdem war Teil der Abfrage bei den Anbietern, deren Antworten Sie in der Datenbank finden:
– Kundennutzen aus Anbietersicht (Autarkie, Eigenverbrauchserhöhung, Optimierung auf Rendite, Stromdienstleistungen, Bedingungen für die Amortisation)
– Notstrom- und USV-Fähigkeit in fünf Kategorien
– Smart-Home-Funktionen (Ansteuerung Wärmepumpe, Schnittstellen)
– Energiemanagement-Funktionen
– Erfüllte Normen (interne Tests versus externe Zertifikate, Sicherheitsleitfaden)
– Wirkungsgradangaben

Die Datenbank enthält Herstellerangeben, die pv magazine auf Plausibilität, nicht aber auf Richtigkeit prüfen kann. Das gilt im Besonderen für die Preise, die nicht alle Anbieter veröffentlichen wollen. Auch ansonsten ist es sehr unterschiedlich, was die Anbieter angeben und was nicht.

Die komplette Übersicht der Photovoltaik-Heimspeicher mit allen Einträgen der Hersteller ist frei zugänglich unter www.pv-magazine.de/batteriespeicher.

Ausführliche begleitende Artikel zur pv magazine-Übersicht finden Sie in unserer aktuellen Juni-Ausgabe.

Dort gibt es auch eine Übersichtstabelle, die eine Vorauswahl vor der Detailsuche in der Datenbank erlaubt. Diese können Sie außerdem hier als pdf herunterladen (Stand Mai 2017): pv_magazine_Deutschland_Uebersichtstabelle_Heimspeicher_Juni_2017

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