Next Energy in Oldenburg wird Teil des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt

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Der Senat des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat am Mittwoch der Gründung von sieben neuen Instituten zugestimmt. Im Zuge dieser Entscheidung wird aus dem Oldenburger Forschungsinstitut Next Energy das DLR-Institut für vernetzte Energiesysteme (DLR-VE). Es solle sich künftig vorrangig auf die Entwicklung von systemorientierten Technologien und Konzepten für eine nachhaltige Energieversorgung fokussieren. Ziel des neuen Ansatzes sei es, trotz Wetterabhängigkeit und mit zunehmend dezentralen Strukturen ein stabiles und effizientes Energiesystem sicherzustellen. „Hier blicken wir zum Beispiel auf Synergieeffekte, die sich durch die sogenannte Sektorenkopplung ergeben, etwa durch die Einbeziehung des elektromobilen Verkehrssektors in die Planung von Speicherkapazitäten für Strom“, erklärt Institutsdirektor Carsten Agert. „Wir freuen uns, dass wir jetzt ein Teil der großen DLR-Familie sind.“

Bisher bestand das Forschungsfeld aus den Bereichen Energiesystemanalyse, Energiesysteme und Speicher, Brennstoffzellen und Photovoltaik mit dem Ziel, den Weg zu einer klimafreundlichen und wirtschaftlichen Energieversorgung mit zu gestalten. Im neuen Forschungsportfolio würden auch Themen zur Netzmodellierung und Netztechnologien vertreten sein. Auch die Modellierung und die Technologiebewertung von Energiesystemen gewinne an Relevanz. Auf diesem Feld der Energiesystemanalyse werden die Oldenburger Wissenschaftler künftig mit dem Stuttgarter DLR-Institut für Technische Thermodynamik kooperieren, wie es weiter hieß. Außerdem sei eine „Forschungsachse Oldenburg–Stuttgart“ im Brennstoffzellenbereich geschaffen worden.

Für das DLR sei das neue Institut im Nordwesten eine wertvolle Ergänzung der bestehenden Forschungsgebiete. „Mit diesem Schritt können wir unsere Energieforschung weiter stärken. Der neue DLR-Standort in Oldenburg verfügt über hervorragende Kompetenzen und eine exzellente Infrastruktur“, sagt die Vorstandsvorsitzende Pascale Ehrenfreund. „Mit der Systemintegration und den Netztechnologien und dem Energiemanagement halten neue Themen Einzug ins DLR, die zudem auch relevant sind im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung des Energiesystems.“

Thematisch untergliedert sich das DLR-VE nun in die drei Abteilungen Stadt- und Gebäudetechnologien, Energiesystemtechnologie und Energiesystemanalyse. Zu den bislang 120 Mitarbeiter des Instituts sollen mittelfristige weitere hinzukommen. Next Energy war bisher an die Universität Oldenburg angegliedert. Die Finanzierung erfolgte durch den Energieversorger EWE sowie die niedersächsische Landesregierung.

 

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