Soventix und Gentec EPC entwickeln Photovoltaik-Hybrid-Anlagen in Nigeria

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Die Soventix GmbH mit Sitz Wesel und Gentec EPC aus Indien haben einen Joint-Venture-Vertrag unterzeichnet. Das neue Gemeinschaftsunternehmen mit den Namen Soventix Hybrid Ltd. wird sich vorerst auf den Bau von Solar-Hybridanlagen in Nigeria konzentrieren, teilte der Projektentwickler am Freitag mit. Ziel der Vereinbarung sei, die Position der beiden Unternehmen auf dem Photovoltaik-Markt in dem afrikanischen Land zu stärken.

Nach Ansicht von Soventix verfügt Nigeria über attraktives Potenzial für erneuerbare Energien. Obwohl das Land über Anlagen zur Stromerzeugung mit einer Gesamtleistung von rund 12,5 Gigawatt verfüge, seien im Schnitt nur 3.500 bis 5.000 Megawatt abrufbar. Dies würde bei weitem nicht ausreichen, den Bedarf der rund 180 Millionen Einwohner des westafrikanischen Landes zu decken. Vor diesem Hintergrund geht die Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (USAID) davon aus, dass etwa 95 Millionen Einwohner und somit 55 Prozent der nigerianischen Bevölkerung keinen Zugang zum öffentlichen Stromnetz haben. Zusätzlich würden häufige Stromausfälle die Versorgungssicherheit weiter gefährden. „Die unsichere und teure Energieversorgung betrifft jeden Bereich des Lebens in Nigeria. Unternehmen nennen die Energiekosten und -versorgung stets als einen der wichtigsten Nachteile des Wirtschaftsstandorts. Schulen und Krankenhäuser werden in der Regel von der Energieversorgung ausgenommen oder beziehen ihre Energie über kostenintensive Dieselgeneratoren“, erklärt USAID.

Entsprechend groß sei daher der Bedarf nach alternativen Energielösungen. Mit der steigenden Wettbewerbsfähigkeit von Solarenergie gegenüber konventionellen Energien ist nach Angaben von Soventix Nigeria einer der attraktivsten afrikanischen Wachstumsmärkte für Photovoltaik. „Eine sichere Energieversorgung mittels der Einbindung von erneuerbarer Energie wird in afrikanischen Ländern immer wichtiger, dies gilt gerade für Nigeria. Weil Afrika wesentlich unter dem Klimawandel leidet, gewinnen erneuerbare Energien an Bedeutung. Die ökonomischen und ökologischen Argumente für erneuerbare Energien machen auch Solarenergie immer wichtiger für Nigeria“, sagte Thorsten Preugschas, Geschäftsführer von Soventix.

Nach Informationen von Soventix wird sich das Joint Venture Soventix Hybrid vorerst mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Unternehmen befassen, die bislang Dieselgeneratoren oder anderen Stromanlagen nutzen. Die Firmen würden so ihre Stromkosten und CO2-Emissionen durch die Dachanlagen deutlich reduzieren können. Später solle das Joint Venture auch Freiflächenanlagen installieren, deren Strom direkt in das nigerianische Netz eingespeist werde. Dies sei durch eine feste Einspeisevergütung über einen Zeitraum von 20 Jahren für Investoren besonders attraktiv. Soventix zufolge ist darüber hinaus die Solarenergie aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen und der hohen Strompreise in Nigeria bereits heutzutage wettbewerbsfähig gegenüber konventionellen Energieträgen.

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