Yingli mit weniger Absatz und Verlust im ersten Quartal

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Yingli Green Energy hat im ersten Quartal 2017 deutlich weniger Umsatz, aber auch Verlust als im letzten Quartal 2016 verzeichnet. Der Absatz von Solarmodulen sei von 635,1 auf 370,9 Megawatt zurückgegangen, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Donnerstag mit. Der Nettoverlust habe bei 26,8 Millionen US-Dollar gelegen und damit deutlich geringer ausgefallen als die mehr als 280 Millionen US-Dollar im Quartal davor. Die Bruttomarge aus dem Modulverkauf sei mit 8,8 Prozent konstant gewesen. Das Bruttoergebnis insgesamt hat sich aber auf 8,9 Millionen US-Dollar mehr als halbiert, wie aus den Zahlen hervorgeht.

Der Rückgang bei den Absatzzahlen liege in der traditionellen saisonalen Entwicklung in China sowie der geringeren Nachfrage in Japan nach der Kürzung der Solarförderung begründet, erklärte Liansheng Miao, Vorstandschef von Yingli Green Energy. Seit Ende April seien die Bestellungen wegen der zur Jahresmitte anstehenden Kappung der Einspeisetarife deutlich angezogen. Daher gehe Miao von einem deutlichen Anziehen der Ergebnisse im zweiten Quartal aus. Yingli rechnet mit einem Absatz zwischen 950 und 1050 Megawatt für diese Periode.

Auch im zweiten Halbjahr sei mit einem höheren Absatz zu rechnen, etwa durch die Beteiligung YInglis am Top Runner Programm sowie durch Aufträge für kleinere, sogenannte distributed generation Projekte. In Japan fokussiere sich der chinesische Photovoltaik-Hersteller neben Großanlagen nun darauf, neue Kunden für kleinere und gewerbliche Projekte zu gewinnen. Zudem habe Yingli die Optimierung seines Geschäfts in Lateinamerika abgeschlossen. In der EU werden derzeit daran gearbeitet, eine kosteneffektivere Struktur umzusetzen, um sich schneller an die wandelnden Marktbedingungen anpassen zu können, so Miao weiter.

Bei der Restrukturierung seines Schuldenbergs ist Yingli noch nicht vorangekommen. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller befinde sich weiterhin in Verhandlungen mit seinen Gläubigern, hieß es dazu. Zudem würden strategische Alternativen immer noch geprüft, um die ausgefallenen Rückzahlungen zu leisten. Eine Anfang Mai fällige Rückzahlung aus einer 2012 ausgegebenen Anleihe habe Yingli gezahlt.

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