Die Zukunft von SAG Solar ist ungewiss. Nach einem Bericht der „Badischen Zeitung“ (Mittwochausgabe) wird das Freiburger Photovoltaik-Unternehmen das Geschäftsfeld „Rooftop“ – der den Bau gewerblicher Photovoltaik-Anlagen umfasst – aufgeben. Die Fortführung des Geschäftsfeldes Anlagenbetreuung sei noch offen, bestätigte Geschäftsführer David Hogg dem Blatt. Grund sei, dass der chinesische Investor Shunfeng keine weiteren Investitionen zuschießen wolle. Diese seien aber notwendig, um das Geschäft auf eine „vernünftige Größe“ auszubauen, so Hogg weiter. Bei der Sparte Anlagenbetreuung gebe es drei Varianten. Sie werde entweder mit einer anderen Einheit von Shunfeng verschmolzen, geschlossen oder verkauft, erklärte Hogg. Mit der Schließung des einen Geschäftsbereichs sei der Abbau von der Hälfte der 30 Arbeitsplätze am Standort Freiburg verbunden.
Shunfeng hatte 2014 für 65 Millionen Euro die damals insolvente SAG Solarstrom übernommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Freiburger Photovoltaik-Unternehmen noch 160 Mitarbeiter, etwa 80 davon in Freiburg. Der Insolvenzverwalter gab dem chinesischen Konzern, der zuvor bereits Suntech aus der Insolvenz übernommen hatte, den Zuschlag, weil dieser alle Geschäftsbereiche von SAG fortführen wollte. Die „Badische Zeitung“ berichtet auf Grundlage der Geschäftszahlen von Shunfeng für 2016, dass es wegen der schlechter als erwarteten Zahlen Abschreibungen im zweistelligen Millionenbereich für SAG vornehmen musste.
Fragen von pv magazine an SAG Solar-Geschäftsführer David Hogg blieben zunächst noch unbeantwortet.
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