Die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) arbeitet derzeit an einer strategischen Neuausrichtung. Ein Baustein dafür ist die Beteiligung als assoziierter Partner am Verbundprojekt „WindNODE“, das zum Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ gehört. Gemeinsam mit seinem Technologiepartner Siemens wolle LEAG nun an den Standorten der bestehenden Kraftwerke auch neue Technologien installieren sowie eine optimale innovative Vernetzung von Erzeugung und Bedarf entwickeln, hieß es am Donnerstag. Im Fokus stehe dabei die Kombination von grundlastfähigen Braunkohlenkraftwerken und spitzenlastfähigen Batteriespeichern in relevanten Größenordnungen.
„Wir befinden uns derzeit noch in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen“, sagte eine LEAG-Sprecherin auf Anfrage von pv magazine. Es sei aber von Installation von industriellen Großspeichern mit 40 bis 50 Megawatt auszugehen, die an einem der drei Lausitzer Braunkohlekraftwerke installiert werden. „Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahr mit der Umsetzung beginnen“, so die Sprecherin weiter. LEAG-Vorstandschef Helmar Rendez erklärte, dass sein Unternehmen damit die Energiewende unterstützen und neue Geschäftsmodelle erschließen wolle, die einen Mehrwert für das Energieversorgungssystem in der Regelzone des Netzbetreibers 50Hertz schafften. „Gemeinsam mit Partnern wie Siemens planen wir, unsere Standorte zu Pilotstandorten zur nachhaltigen Umsetzung der Energiewende weiterzuentwickeln. Die kontinuierliche Sicherstellung von Frequenz- und Spannungshaltung stellen unerlässliche Leitplanken beim Vorhaben Energiewende dar“, so Rendez. Zudem arbeite LEAG derzeit an der Entwicklung von virtuellen Kraftwerksmodellen.
Der Konkurrent Steag hatte im vergangenen November die letzten seiner insgesamt sechs Großspeicher mit einer Gesamtleistung von 90 Megawatt ans Netz gebracht. Die Realisierungszeit für das 100-Millionen-Euro-Projekt betrug etwa ein Jahr. Steag installierte die jeweils 15 Megawatt großen Speicher neben Steinkohlekraftwerke im Saarland und Nordrhein-Westfalen. Die Refinanzierung soll über die Erbringung von Netzdienstleistungen und Primärregelenergie erfolgen.
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