Leclanché verschiebt Hauptversammlung

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Leclanché wird seine für den kommenden Mittwoch geplante Hauptversammlung in den Juli verschieben. Grund seien die Großaufträge, die einen erheblich gestiegenen Kapitalaufwand bedeuteten, teilte der Schweizer Energiespeicheranbieter am Donnerstag mit. Zudem müsse Leclanché bis Ende Juni noch eine Wandelschuldanleihe zurückzahlen. Daher prüfe der Vorstand zusammen mit den größten Aktionären derzeit den kurz- und langfristigen Finanzbedarf für das Unternehmen. Um an frisches Kapital zu kommen, werde derzeit unter anderem über ein mögliches Listing des Unternehmens in Nordamerika diskutiert, den derzeit schnellst wachsenden Markt für Energiespeicher. Auch die Ausgabe neuer Aktien oder die Beteiligung institutioneller Investoren werde geprüft.

Nach eigenen Angaben hat Leclanché den Umsatz seit 2014 um 250 Prozent steigern können. Zudem seien im gleichen Zeitraum die EBITDA-Verluste eingedämmt worden und Aufträge für mehr als 90 Megawattstunden an stationären Energiespeicherprojekten gewonnen worden. Der Großteil davon entfalle auf zwei Bestellungen – 41 Megawattstunden für den unabhängigen Energiesystembetreiber IESO in Kanada und 33 Megawattstunden für ein Kraftwerksspeicherprojekt mit insgesamt 53 Megawattstunden in Deutschland. Zudem sei Leclanché derzeit mit einem Kunden aus dem Elektromobilitätsbereich in fortgeschrittenen Verhandlungen. Daraus könne kurzfristig ein Großauftrag für Lieferungen nach Indien entstehen, hieß es weiter.

Ein anderer Grund für die Verlegung der Hauptversammlung sei auch das Feuer am Hauptsitz des Unternehmens in Yverdon Les Bains. Dieser sei vor etwa drei Wochen von einem Batteriesystem verursacht worden, das nicht von Leclanché stamme. Ende Mai habe der Hersteller die Batterieproduktion vor Ort wieder vollständig aufgenommen, teilte das Unternehmen kürzlich mit. Die notwendigen Sanierungen würden in den kommenden zwei Monaten abgeschlossen, beeinträchtigten aber nicht die tägliche Produktion. Das Feuer war in der Lobby des Leclanché Bürogebäudes ausgebrochen, sei aber nicht auf die Produktionsstätte übergegriffen. Letztere sei nur durch die Rauchemissionen beeinträchtigt gewesen. Leclanché beschäftigt etwa 60 Menschen an seinem Hauptsitz.

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