Intersolar und ees Awards: Technische Innovationen und herausragende Projekte

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Zum zehnten Mal wurden während der Intersolar Europe am Mittwochabend die alljährlichen Intersolar Awards verliehen. In diesem Jahr gab es insgesamt 133 Einreichungen aus 21 Ländern. In der Kategorie Photovoltaik gab es drei gleichwertige Auszeichnungen:

Das Solarmodul Q-PEAK RSF L-G4.2 des Herstellers Hanwha Q-Cells verwendet statt einem Aluminium-Rahmen einen neuartigen Rahmen aus Stahl. Das spart nicht nur Herstellungskosten und CO2-Emissionen, sondern ermöglicht auch eine innovative und kostengünstigere Befestigung der Module an der Unterkonstruktion von Freilandgestellen. Das Modul wurde im Vorfeld schon mit einem pv magazine Award ausgezeichnet. Einen ausführlicheren Bericht zu dem innovativen Solarmodul finden Sie hier.

Ein weiterer Award ging an den französischen Gestellhersteller Ciel & Terre für das Montagesystem Hydrelio. Damit ist es möglich Photovoltaik-Anlagen auf Wasserflächen zu installieren. Allein in Japan seien im Jahr 2016 rund 50 Megawatt mit diesem neuartigen System worden, hieß es bei der Preisverleihung. Insgesamt seien bisher 63 Megawatt mit dem Hydrelio-System installiert. Der Vorteil des Systems bestehe nicht nur darin, bisher ungenutzte Flächen für die Photovoltaik nutzbar zu machen. Zudem erhöhe die Verdunstungskühle des Wassers die Module und erhöhe so deren Ertrag. Und auch für das Gewässer selbst können sich Vorteile ergeben. In Trinkwasserreservoirs verringere die Verschattung durch die Photovoltaik-Anlage beispielsweise das ungewünschte Algenwachstum.

Der dritte Intersolar Award in der Kategorie Photovoltaik geht an den freistehenden Strang-Wechselrichter Sunny Tripower CORE1 des Herstellers SMA. Das Gerät ist für Gewerbedächer und Freiflächenanlagen konzipiert. Die Jury ließ sich hier von einer verbesserten Wirtschaftlichkeit, dem technischen Design und einer einfachen Handhabung des Geräts überzeugen.

In der Kategorie Herausragende Solarprojekte wurden in diesem Jahr fünf Projekte ausgezeichnet. Goldbeck Solar bekam die Auszeichnung für eine Freiflächenanlage über einer Mülldeponie. Das Unternehmen Sunfarming bekam einen Award für ein Trainingsprojekt in Südafrika, bei dem Nahrungsmittelanbau in und Stromerzeugung auf Gewächshäusern kombiniert wird. RAM Pharma wurde für ein Projekt zur solaren Dampferzeugung für industrielle Prozesse in Jordanien ausgezeichnet. Der Anbieter von Offgrid-Anwendungen Phaesun aus Memmingen und die Universität Hohenheim bekamen einen weiteren Award für ein Konzept zur Stabilisierung einer Milch-Kühlkette mittels Solarstrom. Dieses wird bereits in einigen Projekten in Kenia und Tunesien umgesetzt. Das Unternehmen Next Kraftwerke wurde für die Entwicklung des virtuellen Kraftwerks Nextpool ausgezeichnet, das mittlerweile mehr als 650 Megawatt Photovoltaik umfasst.

Auszeichnungen für Batteriespeicher

Im Rahmen der Speicherausstellung ees Europe, die parallel zur Intersolar stattfindet, waren in diesem Jahr 251 Austeller vertreten. Seit vier Jahren werden auf der Messe neben den Intersolar Awards mittlerweile auch die ees Awards vergeben. Damit werden die vielversprechenden Innovationen aus der Speicherbranche ausgezeichnet. Zu den Finalisten gehörten zehn Produkte von neun unterschiedlichen Firmen. Am Mittwochnachmittag wurden nun die drei gleichwertigen Gewinner verkündet:

Das Speichersystem Centurio Energy Storage System des Herstellers Energy Depot aus Konstanz wurde von der Jury unter anderem wegen einer hohen Effizienz und guten Skalierbarkeit bis zu 32,8 Kilowattstunden ausgezeichnet. Zudem verbinde das dreiphasige Gerät hochwertige Komponenten und arbeitet phasensymmetrisch und mit sehr hoher Regelgeschwindigkeit. Ein integrierter Hybrid-Wechselrichter wandelt Strom für Batterie und Photovoltaik-Anlage.  Das System kann sowohl netzparallel als auch im Offgrid-Modus betrieben werden.

Ein weiterer ees Award geht an das Stand Alone Battery Module des koreanischen Herstellers LG Chem. Die Jury hat sich von einer hohen Energiedichte, einem breiten Anwendungsspektrum überzeugen lassen. Auch die einfache Skalierbarkeit von zehn Modulen zu einer Gesamtkapazität von 65 Kilowattstunden war wohl ein Grund für die Entscheidung der Jury.

Der dritte Gewinner des ees Awards ist das Speichersystem Matrix des Herstellers Solarwatt aus Dresden. Die Jury zeichnete das System unter anderem wegen seiner guten Skalierbarkeit bis in den Megawatt-Bereich aus. Zudem habe eine hohe Eingangsspannung von bis zu 900 Volt, sei mit fast allen gängigen Wechselrichtern kompatibel und außerdem leicht zu transportieren und zu installieren.

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