Der belgische Solarglas-Hersteller Ducatt hat nach übereinstimmenden Medienberichten in der vergangenen Woche Insolvenz angemeldet. Die Entscheidung stehe im direkten Zusammenhang mit dem Mitte Mai eröffneten vorläufigen Insolvenzverfahren des deutschen Photovoltaik-Herstellers Solarworld. Dieser sei für die Hälfte des Umsatzes von Ducatt verantwortlich gewesen. „Es gibt keine ausreichenden Garantien für einen schnellen Neustart bei Solarworld. Dies macht das Überleben von Ducatt unmöglich“, zitiert die „Gazet van Antwerpen“ aus einer Mitteilung des Solarglas-Herstellers. Von der Insolvenz seien gut 140 Mitarbeiter betroffen.
Daneben gibt es noch Ermittlungen der EU-Kommission wegen möglicher unrechtmäßiger Beihilfen gegen Ducatt. Diese laufen seit knapp einem Jahr. Dabei werfen Konkurrenten Ducatt vor, mehr als 40 Millionen Euro an Beihilfen erhalten zu haben. Diese rechtswidrige finanzielle Unterstützung solle von den zwei öffentlichen Anteilseignern – Limburgse Reconversie Maatschappij (LRM) und Participatie Maatschappij Vlaanderen NV (PMV) – stammen, so der Vorwurf.
Ducatt hatte in Mai 2013 Centrosolar Glas übernommen, kam aber danach selbst in Schwierigkeiten. Bereits im Oktober des selben Jahres stellte Centrosolar Glas einen vorläufigen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Fürth, da sich Centrosolar Glas mit dem belgischen Unternehmen nicht über die weitere Finanzierung einigen konnte. Zum Februar 2014 musste der Geschäftsbetrieb aber eingestellt werden. 2015 ist das belgische Solarglas-Unternehmen nach den Medienberichten von den privaten Investoren Noël Esser und Urbain Vandeurzen und Investment-Gruppe LRM noch vor dem Aus gerettet worden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Erneut bitter für die Mitarbeiter- und dass obwohl auch das Solarglas aus der EU von hohen Importzöllen geschützt wird.
Solarglas aus der EU unter Schutz bedeutet für alle weiterhin aktiven (und durchaus wettbewerbsfähigen EU Modulhersteller) halt auch wie bei den Solarzellen (die es ja in Mengen nicht mehr gibt in der EU) dass sie unnötig teurer sind als zb. Module aus Korea oder auch Taiwan.
Das kann man alles so machen, aber am Ende sind sie dann alle platt. Irrerweise bei Solarzellen auch ohne eine Firma die man bei den Polyzellen noch schützen könnte.
Und wer dann wie die von Solarworld dann irgendwann wegen der höheren Kosten auch nicht mehr gemochten Zollfreunde aus der Glaswelt – hier Ducatt- auch noch Ermittlungsverfahren wegen Beihilfebetrugsverdacht an der Backe hat:
NUN DESSEN MANAGEMENT SOLLTE EINFACH NUR DAS MAUL HALTEN WENN DIE HETZEREI GEGEN CHINA WIEDER LOSGEHT. ES REICHT EINFACH MIT DER SCHEINHEILIGEN PREDIGT! SCHLUSS DAMIT!