Bergbau in netzfernen Regionen und erneuerbare Energien finden immer mehr zueinander, meldet die auf Microgrids spezialisierte Unternehmensberatung Thenergy. Das gelte vor allem für Photovoltaik-Kraftwerke in Afrika und Australien sowie für Windanlagen in Kanada und Südamerika. Beispiele finden sich in aktuellen Unternehmensmeldungen. Iamgold beispielsweise will seine Essakane-Goldmine in Burkina Faso, deren Strombedarf bislang allein mit einem 55-Megawatt-Schwerölkraftwerk abgedeckt wurde, mit einem 12,5-Megawatt-Solarkraftwerk ausstatten. Das kanadische Bergbau-Unternehmen hat mit dem französischen Elektrizitätsanbieter EREN einen entsprechenden Stromabnahmevertrag über zunächst 15 Jahre unterzeichnet; die Wärtsilä-Gruppe mit Hauptsitz in Finnland soll Integration und Bau des Photovoltaik-Kraftwerkes übernehmen. Und mit Nevsun kündigte ein weiteres kanadisches Bergbauunternehmen an, eine Photovoltaik-Anlage mit 7,5 Megawatt Leistung für seine Bisha-Mine in Eritrea bauen zu wollen, um vor Ort den Dieselverbrauch zu senken: Im Rahmen eines zehnjährigen Stromabnahmevertrages wird Aggreko der Gold- und Kupfer-Mine 29,5 Megawatt Solar-Diesel-Hybridkapazität bereitstellen.
„Während der letzten zwölf Monaten hat das Interesse von Bergbau-Unternehmen an Erneuerbaren stark zugenommen“, sagt Thomas Hillig, Geschäftsführer der auf Microgrids spezialisierten Unternehmensberatung Thenergy. Anfangs hätten Bergbauunternehmen an der Zuverlässigkeit von erneuerbaren Energien gezweifelt, zahlreiche Prototypen hätten jedoch die Machbarkeit von Kombinationen aus Solar- bzw. Windkraft-Anlagen und fossilen Kraftwerken unter Beweis gestellt. Zudem würden bekannte Marken wie Caterpillar, Cummins, Aggreko, Wärtsilä und ABB – die aus dem Bereich der konventionellen Energien bekannt seien, aber alle zunehmend im Hybrid-Markt aktiv würden – das Vertrauen in Photovoltaik- und Wind-Insellösungen stärken. Sinkende Preise für Erneuerbare und Energiespeicher würden die neuen Lösungen für Minen zusätzlich immer attraktiver machen.
Thenergy zufolge sind jedoch auch neue Angebote, mit denen die Erneuerbare-Energien-Branche auf die speziellen Bedürfnisse des Bergbausektors reagiert hätten, wichtig für die positive Entwicklung. Entscheidend sei die Schaffung relativ kurzfristiger Stromabnahmeverträge gewesen sowie der Ansatz, Photovoltaik-Kraftwerke durch Mobilitätskonzepte, die den Ab- und Wiederaufbau an anderer Stelle erlauben, flexibler zu gestalten.
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