IHS Markit: SMA weiter Weltmarktführer nach Umsatz, Huawei nach Absatz

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SMA hat im vergangenen Jahr seine Position als umsatzstärkster Wechselrichterhersteller weltweit behaupten können. Das deutsche Photovoltaik-Unternehmen habe einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtumsatz erreicht, wie die jüngsten Zahlen des „IHS Markit Global 2016 PV Inverter Rankings“ zeigen. Dies sei ein leichter Anstieg gegenüber dem weltweiten Anteil, den SMA 2015 erreicht habe. Dabei habe der deutsche Hersteller kaum Anteile am riesigen chinesischen Photovoltaik-Markt erreichen können, sagt IHS-Markit-Analyst Cormac Gilligan pv magazine. „Angesichts der leichten Erhöhung des Umsatzanteils – gerade in diesem sehr umkämpften Markt mit fallenden Preisen und dem begrenzten Zugang nach China – war die SMA-Performance 2016 sehr gut.“

Dicht auf den Fersen ist SMA wie schon 2015 der chinesische Konkurrent Huawei.  Er erreichte den zweithöchsten Anteil am Weltmarktumsatz und behauptete seine Führungsposition, wenn es nach der ausgelieferten Photovoltaik-Wechselrichtermenge geht. Auf Platz drei des Umsatzrankings befindet sich der israelische Anbieter Solaredge. Er verbesserte sich binnen Jahresfrist von Platz vier auf Platz drei. Es folgen in dem IHS-Markit-Umsatzranking Sungrow aus China und TMEIC aus Japan. „Sowohl Solaredge als auch TMEIC hatten ein exzellentes Jahr“, sagt Gilligan. „Solaredge konnte seine starke Position  im Bereich privater Photovoltaik-Dachanlagen in den USA behaupten und gleichzeitig eine breite Kundenbasis in Wohn- und Kleinanlagensegmenten weltweit aufbauen.“ Der Umsatz von TMEIC basiere derweil auf der führenden Position auf dem japanischen Markt und großen Beiträgen aus den USA und Indien, wie der IHS-Markit-Analyst hinzufügt.

Eine bemerkenswerte Leistung im Umsatzranking habe auch der US-Mikrowechselrichter-Anbieter Enphase vollbracht: Er habe trotz seines scheinbar begrenzten Produktangebots auf Platz sieben der Rangliste behaupten können. „Der MLPE-Markt war sehr herausfordernd 2016, aber Enphase hat sehr gut unter diesen Bedingungen performt – sowohl in seinem Hauptmarkt USA als auch beim Ausbau des Geschäfts in Europa und Australien“, so Gilligan weiter.

Auch der österreichische Hersteller Fronius ist wieder in den Top 10 zu finden – erstmals wieder nach 2012. „Fronius hat ähnliche Erfahrungen wie SMA gemacht“, sagt Gilligan. „Das Unternehmen hat sein Produkt-Portfolio komplett erneuert und als Ergebnis dieses guten Schritts hat es Marktanteile in Europa, den USA und Australien erobert.“

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Quelle: IHS Markit Global 2016 PV Inverter Rankings

Lieferungen zeigen chinesischen Einfluss

Das IHS-Markit-Ranking in Sachen Auslieferungen wird angeführt von Huawei, gefolgt von Sungrow, SMA, TMEIC und ABB. Der größte Unterschied zur Umsatzrangliste zeigt sich mit Sineng und TBEA Sunoasis auf den Plätzen sechs und sieben. Diese chinesischen Anbieter sind stark im Heimatmarkt vertreten, was ihnen hilft, sich gegen ausländische Konkurrenten durchzusetzen. „Für ABB blieb Indien 2016 der stärkste Markt, während Schneider Electric [Rang 8] erneut von seiner sehr globalen Aufstellung profitierte mit herausragenden Leistungen in Indien, Frankreich und weiteren europäischen Märkten“, so der Analyst von IHS Markit.

Der verzerrende Einfluss der inländischen Photovoltaik-Nachfrage Chinas, der 2016 offensichtlich wird, ist auch für dieses Jahr wieder zu erwarten, wie Gilligan sagt. Im zweiten Halbjahr 2016 hätten die chinesischen Photovoltaik-Hersteller wegen der abschwächenden Heimatnachfrage stärker den indischen Markt ins Visier genommen. „Wir erwarten, dass Indien rund neun Gigawatt an Wechselrichter-Lieferungen über alle Segmente sehen wird.“

Ein weiterer bemerkenswerter Trend für dieses Jahr werde die voranschreitende Einführung von 1500-Volt-Wechselrichtern, insbesondere bei Zentralwechselrichtern, sein. Dabei werde Indien auf diese noch weitgehend wegen fehlender inländischer Fertigungen verzichten. „Unternehmen wie ABB, Schneider Electric, TMEIC, Ingeteam und Hitachi haben ihre Fabriken weitgehend für Geräte bis 1000 Volt eingerichtet und werden in diesem Jahr nicht den Übergang zu 1500 Volt schaffen“, erklärt Gilligan.

Im Segment der Zentralwechselrichter sei ein großer Trend die zunehmende Größe der Einheiten, wie der kommende 5,5 Megawatt-Turnkey-Zentralwechselrichter von SMA belegt. Diesen Trend gebe es auch bei Stringwechselrichtern, wo die durchschnittliche Leistung bei den führenden Anbietern steige. „Wir sehen nun Stingwechselrichter, die mit 60 bis 80 oder sogar 100 Kilowatt angeboten werden“, sagt Gilligan. Diese graduelle Erhöhung der Leistung ermögliche niedriger Dollar-pro-Watt-Kosten und daher sei es ein wichtiger Trend für den gesamten Sektor.

Übersetzt und bearbeitet von Sandra Enkhardt.

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