Eon und Google arbeiten künftig für die Planung von Photovoltaik-Anlagen auf Wohnhäusern in Deutschland zusammen. Die Partner bieten ab sofort die Plattform „Sunroof“ gemeinsam in Deutschland an, wie sie am Mittwoch mitteilten. Das Programm – basierend auf Google Earth und Maps sowie einer Machine-Learning-Technologie – sei damit erstmals außerhalb der USA verfügbar.
Zum Start würden etwa sieben Millionen Wohngebäude durch die Website abgedeckt, darunter in den Ballungszentren wie Berlin, München, dem Rhein-Main- und Ruhrgebiet. Ein Ausbau der digitalen Plattform für Häuser in ganz Deutschland sei geplant, teilten Eon und Google weiter mit. Mittelfristig sollen so möglichst viele deutsche Haushalte erfasst werden.
Hausbesitzer könnten künftig mit Hilfe von „Sunroof“ präzise das Photovoltaik-Potenzial ihres Eigenheims ermitteln. Dazu genüge einfach die Eingabe der Adresse. Mit Hilfe weniger weiterer Parameter werde dann eine passende Photovoltaik-Anlage geplant. Die digitale Plattform „Sunroof“ berechne für jedes erfasste Dach, wieviel Sonnenlicht im Laufe des Jahres darauf falle, berücksichtige Wetterdaten, die Position der Sonne zu unterschiedlichen Jahreszeiten, Fläche und Neigung des Daches sowie den Schatten umliegender Gebäude oder Bäume, hieß es weiter.
Auch der Softwarehersteller Tetraeder sei an der Kooperation beteiligt. Zum Start der Plattform werde „Sunroof“ exklusiv auf der Eon-Website eingebunden sein. Damit könnten interessierte Hausbesitzer nicht nur ihr Solarpotenzial ermitteln, sondern auch gleich ein passendes Komplettangebot für Photovoltaik-Anlage samt Heimspeicher sowie der Solarcloud bestellen. Eon sichere zudem mit seiner „Sonnenscheingarantie“ die Einnahmen. Sollte die Photovoltaik-Anlage die errechneten Erträge nicht erzielen, zahle der Energiekonzern einen finanziellen Ausgleich.
„Mit Sunroof gelingt es uns, den Vertrieb von Solaranlagen stärker zu digitalisieren und so die Attraktivität von Photovoltaik weiter zu steigern. Hier wird das Potenzial deutlich, das Digitalisierung für den weiteren Erfolg der Energiewende entfalten kann“, sagt Eon-Vorstandsmitglied Karsten Wildberger. Der Energiekonzern und Google prüften auch die Ausweitung der Plattform auf weitere europäische Länder.
Google hatte „Sunroof“ 2015 in den USA gestartet. Mittlerweile decke die Plattform rund 60 Millionen Gebäude ab. Nach den Auswertungen von Google hätten sich 79 Prozent aller untersuchten Dächer als geeignet für die Photovoltaik-Nutzung erwiesen. In den südlichen US-Bundesstaaten wie Arizona seien es sogar mehr als 90 Prozent.
Für Deutschland werde das für Photovoltaik nutzbare Photovoltaik-Dachflächenpotenzial auf etwa 1100 Quadratkilometer geschätzt. Dort könnten nach Schätzungen Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von rund 100 Gigawatt installiert werden. Bislang sei aber nur etwa ein Viertel dieses Potenzials ausgeschöpft.
“Google setzt innerhalb seiner eigenen Infrastruktur und darüber hinaus seit vielen Jahren auf erneuerbare Energien. Mit Sunroof möchten wir einen Beitrag leisten, dass auch in Deutschland noch mehr Menschen das Potenzial ihrer eigenen Sonnendächer erschließen”, begründete Philipp Justus, Vizepräsident von Google in Deutschland und Zentraleuropa, die Partnerschaft mit Eon. Beide Unternehmen kooperieren bereits bei der Entwicklung von Start-ups sowie in den Bereichen digitales Marketing und digitale Transformation.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.