Glas-Glas-Solarmodule gelten als leistungsstark, hochwertig und langlebig. Solarworld bietet seine Modelle nun mit Zusatznutzen an. So habe das neue „Bisun protect“ eine spezielle weiße Beschichtung auf der Innseite des rückseitigen Glases, was die Vorderseitenleistung nochmals erhöhe. Die weiße Gitternetzstruktur in den Zwischenräumen der Zellen reflektiere das Licht innerhalb des Moduls auf die bifazialen Zellen. Damit werde ein Optimum der Solareinstrahlung auf der Oberfläche genutzt und die Nennleistung erhöhe sich auf 290 Watt. Solarworld zufolge könnten die verwendeten bifazialen Mono-Perc-Zellen die reflektierte Solareinstahlung auch auf der Rückseite nutzen, wodurch die Leistung der Solarmodule nochmals deutlich steigt.
Der deutsche Photovoltaik-Hersteller bietet überdies eine Version mit durchsichtigen Zellzwischenräumen an. Das bifaziale Glas-Glas-Modul „Bisun protect clear“ werde aktuell mit einer Nennleistung von 280 Watt vertrieben. Bei diesem Modultyp könne das Sonnenlicht zwischen den Zellen durch das Glas hindurchscheinen und die Reflexionen würden durch die Zellrückseiten in einen höheren Stromertrag umgewandelt.
Die neuen bifazialen Solarmodule ersetzten die bisherigen Glas-Glas-Module „Sunmodule Protect“. Sofern die Solarmodule in Freiflächenanlagen oder Flachdächern installiert würden, könnten die Kunden damit vom zusätzlichen Ertrag der Rückseite ohne weitere Mehrkosten profitieren, hieß es. Die Glas-Glas-Module, für die Solarworld mittlerweile eine 30-jährige lineare Leistungsgarantie gibt, verfügten über hohe mechanische Belastbarkeit und minimale Degradation. Die bestehenden Fertigungslinien könnten für die neuen Modultypen mit geringen Modifikationen weiter verwendet werden.
Im Februar hat Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck eine Neuausrichtung des Geschäfts angekündigt. So konzentriert sich der deutsche Photovoltaik-Hersteller künftig auf monokristalline Photovoltaik-Produkte und zieht sich aus der multikristallinen Fertigung im Laufe des Jahres zurück. Daneben sollen auch zur Kostensenkung die Fertigungen in Deutschland auf jeweils einen Standort konzentriert werden. Solarworld will die Monokristallisation und Zellfertigung im thüringischen Arnstadt ansiedeln, während im sächsischen Freiberg die Wafer und Solarmodule gefertigt werden sollen. Gleichzeitig kündigte der Hersteller an, einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau seiner PERC-Kapazitäten in Deutschland und den USA investieren zu wollen. Mit der neuen Strategie will Solarworld bis 2019 die Trendwende schaffen und in die Gewinnzone zurückkehren.
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