Photon Energy will weiter den ungarischen Markt erschließen und plant den Bau von Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 50 Megawatt Gesamtleistung in Ungarn. Langfristig will das Unternehmen auch O&M und EPC-Dienstleistungen für externe Kunden anbieten, wie Photon Energy am Mittwoch mitteilte. Das niederländische Unternehmen habe hierfür die Tochtergesellschaft Photon Energy HU SPV gegründet. Diese soll zunächst Projekte mit einer Gesamtleistung von sechs Megawatt in der Nähe von Budapest entwickeln, so das Solarunternehmen weiter.
Nach Schätzungen von László Szabo, einem Senior Researcher am Regionalzentrum für Energiepolitikforschung in Ungarn, wurden im vorigen Jahr rund 100 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen in dem Land installiert. Sofern die Daten von offizieller Seite bestätigt werden, habe die Gesamtkapazität aller Photovoltaik-Anlagen in Ungarn Ende 2016 knapp 270 Megawatt betragen.
Szabo erwartet zudem, dass der ungarische Markt in den nächsten zwei Jahren noch stärker wachsen wird. Bis zum Ende des Feed-in-Tarif-Programms (FIT) Mitte 2016, hatte die ungarische Regierung den Bau von Photovoltaik-Projekten mit einer Gesamtkapazität von zwei Gigawatt genehmigt. Zudem wurde die Frist für die Installation der unter dem FIT-Programm genehmigten Anlagen bis Ende 2018 verlängert.
Der Einspeisetarif der für die nächsten 12 bis 15 Jahre eine durchschnittliche Vergütung von 100 Euro pro Megawattstunde gewährt, sei Szabo zufolge jedoch zu niedrig, um den Bau aller im Rahmen der Regelung genehmigten Projekte zu ermöglichen. So fehle es laut Szabo an genügend qualifizierten Installateuren, die genehmigten Projekte abzuschließen. Darüber hinaus seien die Installationskosten in Ungarn im Vergleich zu anderen europäischen Märkten höher. Der Einspeisetarif würde demnach nicht ausreichen, um Investoren zu ermutigen, vor allem kleinere Projekte, bei denen die spezifischen Kosten meist höher sind, zu verwirklichen.
Dem widerspricht jedoch Photon Energy in seiner Ankündigung vom Mittwoch. Die sinkende Investitionskosten und niedrigen Finanzierungskosten vor Ort, gekoppelt mit einem geringen Potential für andere erneuerbare Energiequellen seien ein deutliches Signal für die Solarenergie in Ungarn.
Nach aktuellen Statistiken von Eurostat lag 2015 der Anteil an erneuerbaren Energien in Ungarn am gesamten Energieverbrauch bei knapp 14,5 Prozent und damit über dem EU 20-20-20-Ziel von 13 Prozent.
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