Eneco und die Mitsubishi Corporation (MC) wollen im Sommer in Schleswig-Holstein ein Lithium-Ionen-Batteriesystem mit 48 Megawatt und einer Kapazität von über 50 Megawattstunden realsieren, Es sei damit die größte bislang in Europa installierte Batterie, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Nach der Fertigstellung des Batteriesystems mit dem Namen „EnspireME“ solle es Reservekapazität in das europäische Stromnetz einspeisen, also am Primärregelenergiemarkt eingesetzt. Die Batterie werde in der Gemeinde Jardelund in Schleswig-Holstein, nahe der dänischen Grenze entstehen. Die Nähe zur Hochspannungsstation habe den Vorteil, dass die Batterie zur Verringerung der regulären Energieverluste an Hochspannungsstationen beitragen könne. In der Region wird viel Windstrom an Land und auf See produziert.
Mit Unterstützung des Bundeslands Schleswig-Holstein wollten Eneco und MC zudem ein Pilotprojekt einleiten, bei dem ein nahegelegener Windpark an das Batteriesystem angeschlossen werde. Überschüssiger Windstrom solle vorübergehend in das Batteriesystem eingespeist werden, um die Last im Netz zu reduzieren. Auch der Windpark-Betreiber profitiere davon, da er den gespeicherten Strom am Markt anbieten könne, wenn dort attraktive Preise für ihn vorhanden seien.
Das Netzbatteriesystem, das Energieumwandlungssystem und die Steuerungen würden von NEC Energy Solutions geliefert, hieß es weiter. Das Batteriesystem werde voraussichtlich zum Jahresende in Betrieb genommen. Speichersysteme werden als integraler Bestandteil der Energiewende betrachtet. „Obgleich der Anteil nachhaltiger Energien glücklicherweise rasch zunimmt, stellt er eine Herausforderung für das Stromnetz dar. Aus unserer Perspektive sollte die Lösung in zwei Richtungen gehen: einerseits die intelligente Abstimmung von Einspeisung und Bedarf und andererseits eine Kombination aus kleinen und großen Energiespeichern“, sagt Kees-Jan Rameau, Chief Strategic Growth Officer Eneco Group. MC betont, dass es seine Aktivitäten bei erneuerbaren Energien ausbaut. „Dieses Projekt ist ein signifikanter erster Schritt, um die nachhaltige Gesellschaft zur Realität zu machen“, so CEO Hiroshi Sakuma.
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