Der Klima- und Energiefonds hat in Kooperation mit dem österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) eine neue Photovoltaik-Förderaktion gestartet. Insgesamt stünden 5,95 Millionen Euro für neue, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaik-Anlagen in Land- und Forstwirtschaft mit einer Leistung zwischen 5,0 und 50 Kilowatt Leistung zur Verfügung, hieß es am Mittwoch. Hintergrund sei, dass viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe über große Dachflächen und gleichzeitig einen hohen Stromverbrauch verfügten, was ideale Voraussetzungen für die Photovoltaik-Nutzung darstellten.
Die Solarförderung können seit dem Start am Dienstag alle österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe beantragen. Die Förderaktion laufe bis zum 15. November. Sie sehe einen einmaligen Investitionskostenzuschuss vor, der für freistehende und Aufdachanlagen bei 275 Euro pro Kilowatt und für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen 375 Euro pro Kilowatt betrage. Allerdings sei er auf 40 Prozent der förderungswürdigen Kosten begrenzt, hieß es weiter. Sofern Flächen nicht landwirtschaftlich genutzt würden, sei auch der Bau von Solarparks möglich.
„Die heute gestartete Förderaktion ist eine weitere wichtige Weichenstellung für die Energiewende in der Land- und Forstwirtschaft. Solche gezielten Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien sind für Österreich unverzichtbar, um die in Paris vereinbarten Klimaschutz-Ziele zu erreichen“, erklärte Österreichs Umweltminister Andrä Rupprechter. Der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Ingmar Höbarth, bezeichnete den Ausstieg aus fossilen Energieträgern als alternativlos im Kampf gegen den Klimawandel. „Umso wichtiger ist es, dass wir finanzielle Anreize für ein nachhaltiges und zukunftstaugliches Energiesystem setzen.“
Die neue Photovoltaik-Förderung kann ausschließlich online unter www.pv-lw.klimafonds.gv.at beantragt werden. Dort sind auch alle relevanten Informationen zu finden. Vor Beantragung der Förderung sollten Interessenten eine technische Beschreibung oder ein aussagekräftiges Angebot sowie Zählpunktnummer vorbereiten, heißt es weiter. Im ersten Schritt müssten die Unterlagen hochgeladen werden. Danach würden die vollständigen Anträge von Mitarbeitern der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) geprüft und nach positiver Beurteilung vom Präsidium des Klima- und Energiefonds bei ausreichenden Budgetmitteln genehmigt. Nach Abschluss der Installation der Photovoltaik-Anlage sowie der Bezahlung aller damit verbundenen Leistungen würden die Abrechnungsunterlagen nochmals von KPC geprüft und die Mittel schließlich ausgezahlt.
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