Am Donnerstag gehen die 11. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2017) von Eurosolar sowie die Konferenz und Fachmesse 6. Energy Storage Europe 2017 (ESE) der Messe Düsseldorf zu Ende. Die Veranstalter konnten sich dabei über neue Aussteller- und Besucherrekorde freuen. In den drei Tagen hätten sich auf der Messe Düsseldorf rund 4200 Besucher aus mehr als 55 Ländern über Energiespeicher informiert. Die Konferenz habe mehr als 650 Experten gehabt, so die Veranstalter weiter.
In Mittelpunkt der Konferenz hätten Diskussionen über neue Geschäftsmodelle, Alternativen und Ergänzungen zum Netzausbau, intelligent vernetzte dezentrale Anwendungen, Netzdienstleistungen und die Konvergenz der Märkte für Strom, Wärme und Verkehr gestanden. Es habe dabei einen Konsens gegeben, dass die die regulatorischen Rahmenbedingungen der Entwicklung deutlich hinterher hinkten oder diese bewusst ausbremsten. „Die breite Markteinführung von Speicheranwendungen und die Mehrfachnutzung bereits existierender Systeme muss auf der regulatorischen Ebene endlich diskriminierungsfrei ermöglicht werden“, forderte daher Tobias Jaletzky, Geschäftsführer von Eurosolar. „Der Erfolg der Energiewende ist keine technologische, sondern vielmehr eine politische Frage. Die Beschleunigung der Energiewende, die Einführung einer neuen Energiemarktordnung mit erneuerbaren Energien und Speichern im Zentrum sind überfällig. Nur so können die ökonomischen, technischen und gesellschaftlichen Potenziale einer schnellen, preisgünstigen und dezentralen Energiewende ausgeschöpft werden“, so Jaletzky weiter.
Im vergangenen Jahr war von den Teilnehmern der IRES-Konferenz die „Düsseldorfer Erklärung“ mit Forderungen an die Bundes- und Landespolitik für eine aktive und intelligente Speichernutzung erarbeitet worden. Getan habe sich allerdings wenig, hieß es nun von Eurosolar. Angesichts der weiter bestehenden Hemmnisse seien die Forderungen weiter aktuell und relevant.
„Wir wollen den Ausbau von Speichern, Erneuerbaren und Netzen schnell und ausgewogen voranbringen und diesen Ausbau harmonisieren“, erklärte Hannelore Kraft, SPD-Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, zur Messeeröffnung. „Unser Ziel muss es sein, eine solche Strategie in das hochkomplexe System aus Strommarktdesign, EEG, Netzreserve und Netzentgelten einzubinden. Deshalb setzt sich Nordrhein-Westfalen insbesondere für die Entwicklung einer Speicherstrategie auf Bundesebene ein.“ (Sandra Enkhardt)
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