Westermeier zum neuen Präsidenten von Solarpower Europe gewählt

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Solarpower Europe hat Christian Westermeier zum neuen Präsidenten gewählt. Der Vice President Sales, Marketing & Application der Wacker Chemie AG ersetzt damit Oliver Schäfer, der sich nicht zur Wiederwahl stellte, den Verband aber drei Jahre lang führte. Solarpower Europe-CEO, James Watson, bezeichnete Westermeier als „perfekte Wahl“, um die Arbeit der vergangenen drei Jahre fortzusetzen. Diese habe in der Wiederbelebung und Animation des Verbands bestanden. „Es ist eine Ehre, den Vorstand des Verbands in dieser entscheidenden Zeit für Solar zu führen“, erklärte Westermeier nach seiner Wahl. Es gehe nun darum, neue Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Photovoltaik nach 2020 zu setzen. „Wir werden auch unsere Bemühungen fortsetzen, die unnötigen Handelszölle endgültig los zu werden und mit der Kommission eine Industriestrategie für Solar in Europa aufzubauen“, so Westermeier weiter.

Neben dem Präsidenten wählte Solarpower Europe am Mittwoch auch zehn neue Vizepräsidenten und Direktoren. Als Vize-Präsidenten wurden dabei Riccardo Amoroso von Enel Green Power, Jodie Roussell von Trina Solar und Jochen Hauff von Baywa re erkoren. Die neuen Direktoren sind Seb Berry von Solarcentury, Stefan Degener von First Solar, Jean-Pascal Pham-Ba von Engie Solar, Alison Finch von Huawei, Patrick Monimo von ENI, Alexander Peter Naujoks von SMA sowie Arnaud Chaperon von Total.

Im Frühjahr 2015 entschieden sich die Mitglieder auf Vorschlag der Führungsspitze für die Umfirmung des Verbands von EPIA (European Photovoltaic Industry Association) in Solarpower Europe. Hintergedanke war, sich einem breiteren Spektrum an Mitgliedern aus der Solarbranche zu öffnen sowie der Veränderung der Photovoltaik-Landschaft in Europa gerecht zu werden. Kurz zuvor hatte sich der Verband erstmals öffentlich für ein Ende der Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen gegen die chinesischen Photovoltaik-Hersteller in Europa ausgesprochen. Seither kämpfte der Solarpower Europe für dieses Ziel.
Erst in der vergangenen Woche wurden die Maßnahmen von der EU-Kommission in Brüssel um 18 Monate verlängert. Die Reduktion der ursprünglich von Brüssel geplanten Verlängerung um zwei Jahre, die im Fall der Anti-Dumping-Maßnahmen an einer einfachen Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten scheiterte, verbuchte Solarpower Europe als Teilerfolg.
Hauptwidersacher von Solarpower Europe im Kampf um die Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen gegen die chinesischen Photovoltaik-Hersteller ist EU Prosun, das das Verfahren an sich und die Auslaufprüfung bei der EU-Kommission beantragt hatte. "Ich bedauere, dass Oliver Schäfer sein Amt nicht weiter fortführen kann", sagt Milan Nitzschke, Präsident von EU Prosun pv magazine. "Neben der Fixierung bei Solarpower Europe auf dieses Thema hat er sich immerhin dafür eingesetzt, dass der Verband auch aktiv Lobbying und Werbung für Solarenergie in Brüssel betreibt." (Sandra Enkhardt)

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