Attraktive Renditen bei gewerblichen Photovoltaik-Anlagen

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Angesichts sinkender Anlagenkosten und stabiler Einspeisevergütungen lohnt sich für Unternehmen aus Handel, Gewerbe und Industrie die Investition in Photovoltaik noch mehr, wie die Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg am Dienstag erklärt. Die Preise für Photovoltaik-Anlagen seien in den vergangenen zwölf Monaten um rund zehn Prozent gesunken. Die Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt blieben zunächst auf Vorjahresniveau stabil. „Errichtet ein Unternehmen eine Photovoltaikanlage und speist den Solarstrom vollständig in das öffentliche Netz ein, sind bereits jährliche Renditen von 5 Prozent möglich“, sagt Carsten Tschamber vom Solar Cluster. Wenn der Solarstrom teilweise selbst verbraucht werde, könnten die Unternehmen die finanziellen Erträge noch deutlich steigern – auch weil zum Jahreswechsel der Strompreis in weiten Teilen Deutschlands noch gestiegen sei.

Das Potenzial für gewerbliche Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ist nach Einschätzung des Solar Cluster Baden-Württemberg beträchtlich. Bundesweit stünden den 3,5 Millionen Unternehmen etwa vier bis fünf Millionen Nicht-Wohngebäude zur Verfügung, auf denen sie Photovoltaik-Anlagen installieren könnten. Oftmals verfügten sie über große Dachflächen, speziell Flachdächer, die sich gut für Photovoltaik eigneten. Dazu kämen unzählige Freiflächen in Industrie- und Gewerbegebieten, die als Konversionsflächen ausgewiesen seien.

Je nach Größe der installierten Photovoltaik-Anlage ließe sich der Solarstrom für die Unternehmen für fünf bis acht Cent pro Kilowattstunde erzeugen, so die Branchenvereinigung weiter. Industrie- und Gewerbestrom koste hingegen etwa 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde. Zu den Rahmenbedingungen heißt es weiter: Die Einspeisevergütung für neue Photovoltaik-Dachanlagen auf Nicht-Wohngebäuden bis 100 Kilowatt Leistung beträgt derzeit 8,53 Cent pro Kilowattstunde. Bei Anlage mit mehr als 100 Kilowatt Leistung, muss der nicht selbst verbrauchte Solarstrom, direktvermarktet werden. Da bei Unternehmen – anders als in vielen Privathaushalten – die Spitzenlast tagsüber anfalle, wenn auch die Sonne scheint, erreichten sie selbst ohne Batteriespeicher oft Eigenverbrauchsquoten von 70 Prozent. Das Gewerbestrom günstiger sei als der Strom für private Haushalte sei die Anschaffung eines Speichersystems für Unternehmen weniger attraktiv. Der Branchenverband weist aber darauf hin, dass für die Vermeidung teurer Spitzenlast oder Gewährleistung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung sich die Investition in Speicher auch im Gewerbe lohnen könne.

Mitte Februar stellten REC Solar und Schneider Electric eine Paketlösung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt vor. In dem Komplettpaket enthalten sind REC-Solarmodule der „Twin Peak“-Serie und eine Wechselrichterstation bestehend aus Wechselrichter (XC680), Trafo, MS-Schaltanlage sowie Netzübergabe von Schneider Electric. (Sandra Enkhardt)

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