Fortum hat eine zwei Megawatt Lithium-Ionen-Batterie in Kombination mit dem firmeneigenen Biomasse-Kraftwerk in Järvenpää bei Helsinki in Betrieb genommen. Die Batterie mit dem Namen „Batcave“ wurde von dem französischen Hersteller Saft geliefert und verfügt über eine Kapazität von einer Megawattstunde, wie das finnische Energieunternehmen vergangene Woche mitteile. Die 6600 Lithium-Ionen-Zellen würden zur Bereitstellung von Regelenergie genutzt, die es durch die steigende Nutzung von bedingungsabhängigen Energiequellen wie Wind und Photovoltaik bedarf.
„Unser Batcave-Projekt bringt uns einen großen Schritt näher in Richtung eine auf Solarstrom basierende Wirtschaft, in der Stromspeicher neben der Energieproduktion eine wichtige Rolle spielen“, so Tatu Kulla, Geschäftsführerin bei Fortum. „Der Stromspeicher ermöglicht eine Flexibilität am Strommarkt, von der letztendlich alle Verbraucher profitieren.“
Etwa 30 Prozent der Projektkosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro werden vom dem finnischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit übernommen, wie es weiter hieß. Der Name des Projekts ist dabei eine Kurzform von „Battery cave“ (Batteriehülle) und bezieht sich auf die Konstruktion des modernen Speichers in einem Schiffscontainer, der als Testumgebung für neue Ideen geschaffen wurde.
Im vergangenen Jahr verkündeten Fortum und Saft die Realisierung des Projekts noch am Blockheizkraftwerk Suomenja nahe der zweitgrößten finnischen Stadt Espoo. Das Energieunternehmen änderte jedoch den Standort. Aufgrund der höheren technischen Realisierbarkeit sei die Batterie mit dem moderneren Kraftwerk in Järvenpää leichter zu kombinieren gewesen, so Roosa Nieminen, Projektleiterin bei Fortum, auf Anfrage von pv magazine. Die ursprünglichen Kosten für das Projekt sollten sich auf zwei Millionen Euro belaufen. Mit dem Bau des Speichers in Järvenpää sei es nun günstiger realisiert worden. (Carl Johannes Muth)
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