Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe die Meyer Burger Technology AG neue Aufträge von insgesamt 456 Millionen Schweizer Franken (428,5 Millionen Euro) erhalten, teilte der Konzern auf Basis vorläufiger Ergebnisse mit. Dies liege über dem Niveau von 2015. Der Umsatz habe sich gegenüber dem Vorjahresergebnis um 40 Prozent auf 453 Millionen Schweizer Franken erhöht. Das EBITDA sei mit 10,5 Millionen Schweizer Franken positiv ausgefallen, nach einem Verlust von 55,9 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2015.
Meyer Burger wird die eigene Diamtdrahtproduktion bei Diamond Materials Tech Inc. (DMT) in den USA einstellen. Wichtiges Know-how werde ins Technologie- und Produktecenter Thun transferiert, teilte der Schweizer Konzern am Mittwochabend weiter mit. Er regiere damit auf den „weltweit anhaltenden, verschärften Preis- und Margendruck bei der Diamantdrahtvolumenproduktion“. Seit 2012 seien mehrfach Kostenoptimierungen, Kapazitätsanpassungen und Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt worden, die jedoch nicht zu einer Profitabilität des Geschäftsbereichs geführt hätten. Die Diamantdrahtproduktion habe sich über die Jahre in der Solarindustrie zu einem Commodity Business gewandelt.
Die Stilllegung der Produktion in den USA habe keinen Einfluss auf die strategisch wichtige Produktlinie der Diamantdraht basierten Schneidesysteme, wie DW 288. „Kunden werden für die DW 288 Series 3 und zukünftige Weiterentwicklungen der Diamantdrahtsägen-Technologie von Drittanbietern geeigneten Diamantdraht beziehen können“, hieß es bei Meyer Burger weiter. Erst kürzlich hatten mehrere Photovoltaik-Hersteller, darunter Solarworld, zur Aufrüstung ihrer Waferproduktion dieses Equipment bei dem Schweizer Anbieter bestellt.
Die Entscheidung, sich von DMT zu trennen, werde die operativen Kosten ab dem zweiten Halbjahr 2017 um rund 10 Millionen Schweizer Franken – auf das Jahr hochgerechnet – reduzieren. 72 Mitarbeiter in Colorado Springs seien von der Entscheidung betroffen. Für den Jahresabschluss 2016 führe die Einstellung zu einmaligen, nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen und Wertberichtigungen von Warenlager, Technologie und Produktionsanlagen in einem Gesamtvolumen von rund 12 Millionen Schweizer Franken. „Der Entscheid, die Geschäftsaktivitäten von DMT einzustellen, ist uns nicht leicht gefallen. Es ist aber ein wichtiger und notwendiger Schritt auf unserem Weg, die Profitabilität der gesamten Meyer Burger Gruppe rasch und nachhaltig zu verbessern und dadurch die erfolgreiche, langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern“, sagte Vorstandschef Hans Brändle. (Sandra Enkhardt)
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