KfW gewährt wieder Förderung für Photovoltaik-Speicher

Teilen

Seit dem 1. Januar können Solaranlagen-Betreiber wieder Unterstützung bei der KFW-Bank beantragen, wenn sie ihre Solaranlange mit einem Batteriespeichersystem betreiben wollen. Das gilt sowohl für neue Solaranlagen als auch für die Nachrüstung eines Speichers bei Bestandsanlagen. Die Förderung besteht aus zwei Komponenten: einem zinsgünstigen Kredit und einem Tilgungszuschuss. Der Tilgungszuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss, sinkt zu Beginn dieses Jahres von 22 auf nun nur noch 19 Prozent. Ab dem dritten Quartal soll er nochmal auf 16 Prozent gesenkt werden.
Im vergangenen Jahr startete die KfW-Speicherförderung zum 1. März. Schon im folgenden September verkündete die Bank dann einenvorläufigen Stopp der Speicherförderung, weil der entsprechende Fördertopf mit einem Volumen von zehn Millionen Euro nahezu aufgebraucht war. Auch in diesem Jahr soll das Fördervolumen wieder zehn Millionen Euro betragen.
Nicht zu lange warten
Genau wie im vergangenen Jahr rechnen Experten auch 2017 wieder mit einem großen Interesse an der Fördermöglichkeit. Hauseigentümer, die sich für ein Solarbatteriesystem interessieren und eine Förderung erhalten möchten, sollten sich daher mit der Antragstellung beeilen, sagt zum Beispiel Petra Hegen vom Informationsprogramm Zukunft Altbau, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert wird.
Auch das unabhängige SpeicherportalEnerkeep rechnet zu Jahresbeginn mit einem Ansturm. Es sei zu erwarten, dass die im 4. Quartal 2016 zurückgewiesenen Anträge im Januar eine starke Nachfrage für die neue Förderrunde auslösen, so Enerkeep. Der Fördermittelrahmen könne damit 2017 erneut gesprengt werden. Interessenten für die KfW-Speicherförderung sollten sich daher mit ihren Anträgen beeilen. Zum einen weil der Tilgungszuschuss zur Jahresmitte auf 16 Prozent abgesenkt werde, zum anderen sei auch ein neuerlicher Förderstopp nicht auszuschließen.
So wird gefördert
Für den Speicherkauf wird ein Kreditbetrag von maximal 2.000 Euro pro Kilowatt neuer Solaranlagen-Leistung gewährt, bei bestehenden Solaranlagen sind es bis zu 2.200 Euro pro installiertem Kilowatt. Der Tilgungszuschuss liegt in der ersten Jahreshälfte 2017 bei 19 Prozent. Das sind bei Neuanlagen maximal 380 Euro pro Kilowatt Anlagenleistung, bei der Nachrüstung von Bestandsanalgen maximal 418 Euro pro Kilowatt. Zukunft Altbau rechnet in einer aktuellen Meldung vor: Bei einer Photovoltaik-Anlage mit fünf Kilowatt Leistung liegt der maximalen Kreditbetrag bei 10.000 Euro und der nicht rückzahlbare Tilgungszuschuss bei bis zu 1.900 Euro.
Detaillierte Infos zur Förderung finden Sie auf derentsprechenden Webseite der KfW und im MerkblattKfW-Programm Erneuerbare Energien "Speicher". Neben der Bundesweite KfW-Förderung gibt es je nach Region auch noch andere Fördermöglichkeiten. So gewährt zum Beispiel auch das BundeslandNordrhein-Westfalen eine Förderung für größere Photovoltaik-Batteriespeicher. In Bayern werden zum Teil Stromspeicher über das10.000 Häuser-Programm mitgefördert. (Mirco Sieg)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Batteriespeicherkraftwerk, Windkraft
Sechs Vorhersagen für die Batterieindustrie 2025
20 Dezember 2024 Trotz volatiler Märkte steigt der Ausbau von Energiespeichersystemen, auch durch mehr Planungssicherheit dank Garantien.