Meyer Burger kann Kredite verlängern

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Die Meyer Burger Technology AG hat mit seinen Banken neue Kredite ausgehandelt. Die Verträge zur Verlängerung der Laufzeit des im April 2017 fällig werdenden hypothekarisch gesicherten Kredites von 30 Millionen Schweizer Franken auf dem Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Thun sowie der Garantiefazilität von neu 60 Millionen Schweizer Franken um jeweils drei Jahre seien unterzeichnet worden, teilte der Technologiekonzern am Freitag mit. Damit sei ein Element des angekündigten Rekapitalisierungsprogramms bereits umgesetzt worden. Sie seien auch die Voraussetzung damit die Aktionäre auf der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung für die geplante Kapitalerhöhung stimmten.

Die Anleihebedingungen für die Ausgabe der Wandelanleihe veröffentlichte Meyer Burger ebenfalls am Freitag. Rund 164,5 Millionen Schweizer Franken sollen damit erlöst werden. Das Zustandekommen der Kapitalerhöhung stehe unter der Bedingung, dass der Bruttoerlös der Kapitalerhöhung mindestens 160 Millionen Schweizer Franken betragen werde, hieß es weiter. Der Verwaltungsrat wolle dafür knapp 457 Millionen neue Namensaktien zu einem Preis von 0,36 Schweizer Franken ausgeben. Pro gehaltene Namenaktie würden den bisherigen Aktionären fünf Bezugsrechte zugeteilt, was wiederum zum Bezug von einer neuen Namenaktie berechtige.

Wenn die Aktionäre am Freitag den Plänen des Verwaltungsrats zur Kapitalerhöhung zustimmen, solle die Bezugsfrist für die neuen Aktien vom 7. bis 15. Dezember laufen. Dies hätten sie dann auch getan, wie Meyer Burger am Freitagnachmittag erklärte. Mit Veraison Capital AG und zCapital hätten sich zwei institutionelle Investoren aus der Schweiz verpflichtet unter bestimmten Bedingungen gesamthaft bis zu 90.1 Millionen Aktien, für welche die Bezugsrechte nicht ausgeübt werden und die nicht anderweitig platziert werden können, für einen Betrag von insgesamt rund 32.4 Millionen Schweizer Franken zum Bezugspreis fest zu übernehmen. Die neuen Aktien sollen dann voraussichtlich ab dem 20. Dezember gehandelt werden.

Bereits vor einer Woche hatte eine Gläubigerversammlung den geänderten Bedingungen einer Wandelanleihe mit ausreichender Mehrheit zugestimmt. Ziel dabei ist es, eine nachhaltige Entschuldung von Meyer Burger bis zur fälligen Rückzahlung im Jahr 2020 zu erreichen. Da die definitive Höhe des neuen Wandelpreises vom zukünftigen Aktienkurs der Gesellschaft abhängig sei, stehe die exakt benötigte Anzahl Aktien zur Sicherstellung der Wandelrechte der Wandelanleihe noch nicht fest, hieß es bei Meyer Burger weiter. Der Verwaltungsrat werde daher auf der außerordentlichen Generalversammlung beantragen, das bedingte Kapital auf den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag zu erhöhen.

Ende September hatte Meyer Burger ein breites Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Dabei sollen die operativen Gesamtkosten nochmals um rund 50 Millionen Schweizer Franken gesenkt werden. Bis zum Jahresende kündigte der Photovoltaik-Anlagenbauer dafür auch den Abbau von 250 Stellen, vor allem in der Schweiz an. (Sandra Enkhardt)

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