Nach einer aktuellen Analyse von EuPD Research sind im ersten Halbjahr in Deutschland insgesamt 12.700 Photovoltaik-Speichersysteme verkauft und installiert worden. Trotz des späten Förderstarts und geänderter Förderbedingungen sei der deutsche Markt für Stromspeicher im ersten Halbjahr 2016 wieder deutlich gegenüber dem Vorjahr gewachsen, teilten das Unternehmen aus Bonn am Dienstag mit. Für das Gesamtjahr sei mit einer anhaltend hohen Nachfrage zu rechnen, so dass 2016 der Gesamtabsatz zwischen 23.000 und 25.000 Photovoltaik-Speichersysteme in Deutschland liegen werde. Dies sei ein Zuwachs um etwa 40 Prozent gegenüber 2015.
Davon profitierten die deutschen Speicherhersteller, die im ersten Halbjahr einen signifikanten Anteil an den abgesetzten Speichersystemen verkauft hätten. Sie hätten zugleich eine starke Positionierung in anderen europäischen und nicht-europäischen Ländern aufgebaut, hieß es weiter. Insgesamt hätten im ersten Halbjahr etwa 60 Unternehmen ihre Speicherlösungen in Deutschland angeboten.
Nach der aktuellen Analyse war Sonnen im ersten Halbjahr der stärkste Anbieter in Deutschland. Das Allgäuer Unternehmen erreicht bei gut 3300 verkauften Speichersystemen einen Marktanteil von 27 Prozent. Auf Platz zwei folgt Deutsche Energieversorgung mit ihren Senec-Speichern mit 19 Prozent. Auf den Plätzen dahinter liegen EuPD Research zufolge mit zehn Prozent E3/DC, neun Prozent LG Chem und mit sechs Prozent Solarwatt. Mit Blick auf das Endkundenmarketing wird die Bedeutung von Tesla und Mercedes Benz hervorgehoben. Dies spiegele sich aber noch nicht in den Absatzzahlen ihrer Photovoltaik-Speichersysteme wieder, so die Analysten weiter.
Die deutschen Photovoltaik-Speicheranbieter hätten sich auch gut auf den internationalen Wachstumsmärkten positioniert. Sonnen komme in den USA auf einen Marktanteil von 17 Prozent und in Australien auf 13 Prozent. Insgesamt habe Sonnen einen kumulierten Marktanteil von 23 Prozent über Europa, USA und Australien gerechnet. In dieser Statistik liegt nach der Analyse LG Chem auf Platz zwei vor Senec. Die starke internationale Positionierung der deutschen Anbieter sei vor allem auf die Dominanz auf dem Heimatmarkt zurückzuführen. Der US-Anbieter Tesla erreiche mit 24 Prozent einen starken Anteil auf seinem Heimatmarkt, könne diesen aber in anderen Ländern nicht erreichen.
Marktanteile der Speicherhersteller – kumuliert über Europa, Australien, USA (Grafik: EuPD Research)
„Die internationale Präsenz deutscher Speicheranbieter zeigt, dass sie es schaffen, auf länderspezifische Anforderungen zu reagieren und ihre Produkte in guter Qualität zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Unsere Analyse zeigt, dass sich die deutschen Anbieter ausgehend von dem europäischen Markt auch außerhalb von Europa bereits etabliert haben.“, erklärte Martin Ammon, Leiter Energiewirtschaft bei EuPD Research, zu den Ergebnissen der Studie „Marktanteile im Heimspeichersegment 2016“. (Sandra Enkhardt)
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