Türkei plant 1-Gigawatt-PV-Ausschreibung

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Der türkische Energieminister kündigte am Donnerstag den lang erwarteten Schritt für die Entwicklung von einem Gigawatt Photovoltaik in der Konya Region an. Die Ausschreibung ist mit der Entwicklung „inländische Technologien, Forschung- und Entwicklungsstudien und 80 Prozent inländische Ingenieure“ verbunden, wie „Dailysabah“ berichtet. Sie wird voraussichtlich im Dezember stattfinden.

Das Projekt wäre, sobald es an dem Standort fertiggestellt ist, eines der größten Photovoltaik-Kraftwerke weltweit und mit Abstand das größte in der Türkei. Die kumulierte und installierte PV-Leistung der Türkei wird voraussichtlich noch in diesem Jahr oder Anfang 2017 die Marke von einem Gigawatt überschreiten.

Das Ein-Gigawatt-Karapinar-Projekt soll im Rahmen eines 15-jährigen Stromabnahmevertrags mit der türkischen Regierung entwickelt werden und bis 2018 am Netz sein. Die Regierung erwartet, dass das Projekt zu Investitionen von rund 1,3 Milliarden US-Dollar führt. US-Amerikanische, chinesische und europäische Unternehmen sollen bereits Interesse signalisiert haben.

Die Vergütungssätze für die Ein-Gigawatt-Ausschreibung sind noch nicht angekündigt worden. Derzeit liegen die Tarife bei 13,30 US-Dollarcent pro Kilowattstunde, was angesichts der relativ hohen Sonneneinstrahlung am Standort und fallenden Modulpreisen attraktiv ist. Die Lizenzgebühren, die bislang im türkischen "lizenzierten" Projektsektor unerschwinglich hoch waren, dürften für das Konya-Angebot ins Wanken kommen.

Während das Ein-Gigawatt-Projekt für Entwickler und Investoren attraktiv sein könnte, könnte sie sich bezüglich der inländischen Produktion als problematisch erweisen. Die Türkei verfügt über etwa 18 Produktionsstätte für Module, die aber durch niedrige Auslastung und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit mit chinesischen Importen beeinträchtigt sind.

Ob sich eine 1-Gigawatt-Pipeline für die Hersteller als ausreichend erweisen wird, um eine Basis für die Solarindustrie in der Türkei zu schaffen, bleibt abzuwarten. Allerdings könnte das Land ein günstiger Standort sein, von dem aus zollfreie Ausfuhren in die EU und in die USA getätigt werden könnten. (Jonathan Gifford, übersetzt und bearbeitet von Ylva Gouras)

Link zum Original-Artikel aufwww.pv-magazine.com:Turkey to launch 1 GW tender

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