Nach knapp einem Jahr Bauzeit ist in Lünen der 2-nd-use-Batteriespeicher mit 13 Megawattstunden ans Netz gegangen. Sei sei der weltweit bislang größte Speicher dieser Art, in dem 1000 Batteriesysteme aus Elektro-Smarts von Daimler nun als stationärer Seicher gebündelt würden, teilte der Betreiber The Mobility House (TMH) am Dienstag mit. Die ersten Systemsträne seien am Netz. Noch in diesem Jahr solle der Batteriespeicher seine volle Kapazität erreichen und dann Primärregelleistung liefern. Nach Zuschlag in den wöchentlichen Auktionen der Netzbetreiber für Primärregelleistung erfolge der Abruf, Speicherung wie Einspeisung der Leistungen voll automatisch, hieß es weiter.
Für die effiziente Zweitverwertung gebrauchter Batteriesysteme aus Elektrofahrzeugen gründeten Daimler AG, The Mobility House AG und Getec ein Joint Venture und wollen nun mit dem 2nd-use Batteriespeicher eine zukunftsweisende Antwort geben. Die Batterien eigneten sich auch nach Ablauf der garantierten Betriebszeit in den Elektrofahrzeugen für den Einsatz in den stationären Speichern, so die Partner. Geringe Kapazitätsverluste spielten hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Ein wirtschaftlicher Betrieb im stationären Speichersystem sei für die ausgedienten Batterien für mindestens zehn weitere Jahre möglich. Die Weiterverwendung der Module aus Elektroautos in einem Batteriespeicher verdoppele deren wirtschaftlichen Nutzen und steigere deren Umweltbilanz, hieß es weiter.
Bei dem Projekt in Lünen werde die gesamte Batterie-Wertschöpfungs- und Verwertungskette abgedeckt. Von der Herstellung und Aufbereitung der Batteriesysteme bei der Daimler-Tochter Accumotive, dem Einsatz in den Elektrofahrzeugen von Daimler über die Installation und Vermarktung des stationären Batteriespeichers an den Energiemärkten durch TMH und Getec bis hin zum Recycling der Batteriesysteme am Ende ihres Lebenszyklus und der Rückführung der wertvollen Rohstoffe in den Produktionskreislauf, die von Remondis geleistet werde. (Sandra Enkhardt)
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