Die Singulus Technologies AG hat am Donnerstag seine Halbjahreszahlen für 2016 vorgelegt. Die ersten zwei Monate seien wesentlich von der Restrukturierung der Anleihe sowie der Unterzeichnung von mehreren Verträgen zur Lieferung von Anlagen für CIGS-Dünnschichtmodule nach China geprägt gewesen. Die Bestellungen mit einem Gesamtvolumen von rund 110 Millionen Euro von zwei Tochtergesellschaften des chinesischen Staatskonzerns China National Building Materials (CNBM) seien während der SNEC-Messe in Shanghai im Mai finalisiert worden. Die geplanten CIGS-Modulwerke würden nach einer weiteren, nachgelagerten Ausbaustufe über eine Kapazität von jeweils 300 Megawatt verfügen. Bis zum Ende des ersten Halbjahres habe Singulus noch keine erste Anzahlung für den Auftrag erhalten, dieser werde aber zeitnah erwartet, hieß es bei dem Photovoltaik-Anlagenbauer.
Die Restrukturierung der im kommenden Jahr fälligen Anleihe habe Singulus in den vergangenen Wochen nahezu abschließen können. Es stehe nur noch die von der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossene Barkapitalerhöhung noch aus. Einen Termin dafür nannte Singulus bei der Vorlage der Zahlen aber nicht. Der Umtausch der Anleiheanteile in neue Aktien und Schuldverschreibungen sei erfolgt. Etwa 82 Prozent der Anleihegläubiger hätten ihre Erwerbsrechte bis Mitte Juli ausgeübt.
Hoffnung schöpft Singulus vor allem aus den Aufträgen aus der Solarindustrie. Dank des CIGS-Großauftrags habe der Auftragseingang im ersten Halbjahr bei 131,5 Millionen Euro und damit deutlich über Vorjahresniveau gelegen. Ebenso erhöhte sich der Auftragsbestand auf 133,5 Millionen Euro signifikant gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch keinen Niederschlag finden die Aufträge im Umsatz. Dieser habe mit 24,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr unter dem Vorjahresniveau gelegen, vor allem wegen des im Vergleich schlechteren zweiten Quartals. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -9.3 Millionen Euro konnte Singulus gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht verbessern. Allerdings habe der Anlagenbauer im Juni einen Sanierungsgewinn aus der Anleihestrukturierung von 41,2 Millionen Euro verbuchen können, woraus ein Finanzergebnis von 38,6 Millionen Euro resultiere.
Wegen des Großauftrags aus China hatte Singulus im März seine Prognose für die Geschäftsjahr 2016 und 2017 zurückgenommen. Auch zum jetzigen Zeitpunkt wollte sich der Anlagenbauer nicht festlegen. So würden die Umsätze im Segment Solar nach Projektfortschritt realisiert und seien somit stark vom zeitlichen Verlauf der Umsetzung der CIGS-Werke abhängig. Singulus gehe davon aus, dass sich der größere Teil der Umsatz- und Gewinnrealisierung in das nächste Jahr verschieben werde. Im zweiten Halbjahr wolle das Unternehmen seine konkretisierten Umsatz- und Erwartungserwartungen noch veröffentlichen. Derzeit liefen zudem weitere Verhandlungen mit Kunden aus der Solarindustrie. (Sandra Enkhardt)
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