Trendmonitor: Bundesregierung bremst Energiewende im Heizungskeller aus

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Die Bundesregierung streitet derzeit massiv über ihren „Klimaschutzplan 2050“. „Der andauernde Streit um die Verabschiedung des´Klimaschutzplan 2050´ zwischen Umweltministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzeramt ist ein neuerliches Signal der Verunsicherung für die deutschen Haushalte“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. Nach einer repräsentativen Umfrage des Unternehmens bemängeln 62 Prozent der Deutschen, dass die aktuelle Politik die Energiewende im privaten Heizungskeller ausbremst. Sie halten die Förderung für den Umstieg auf erneuerbare Energien in diesem Bereich für nicht ausreichend, so das Ergebnis des am Mittwoch veröffentlichten „Energie-Trendmonitors“. Dabei hielten 80 Prozent der Befragten Klimaschutz mittels CO2-Einsparungen für richtig.

„Deutschland hat sich auf dem UN-Klimagipfel in Paris zum Ausstieg aus fossiler Energie verpflichtet. Wegen der langen Nutzungsdauer von Öl- und Gasheizungen müssen die Weichen für die grüne Energiewende im Heizungskeller jetzt gestellt werden. Der künstlich verteuerte Preis für grünen Strom ist jedoch ein Stolperstein, den die Politik zügig aus der Welt schaffen sollte“, so Sonnemann weiter. Daher sollten die staatlichen Abgaben auf grünen Strom auf klimaschädliche Energien – also auf Öl, Gas und Kohle – verlagert werden. Dieser Ansatz werde auch von einer großen Mehrheit der Verbraucher unterstützt. So würden 70 Prozent dafür plädieren, den aktuellen Tiefpreis von Erdöl dafür zu nutzen, die Kosten auf alle Energiearten zu verteilen, um so den Strompreis billiger zu machen. 58 Prozent der privaten Haushalte kritisieren nach der Umfrage, dass die aktuellen Strompreise derzeit zu hoch seien, um auf ein klimafreundliches Heizsystem wie etwa Wärmepumpen umzusteigen. (Sandra Enkhardt)

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