Solarnova prodziert seine Module für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen künftig nicht nur am eigenen Standort in Wedel. Der norddeutsche Photovoltaik-Hersteller habe mit der CS Wismar GmbH die Nutzung einer dortigen Produktionslinie vereinbart, teilte er bereits Mitte Mai mit. Solarnova erweitere damit seine Kapazitäten auf etwa 100 Megawatt und sei in der Lage, auch kurzfristig größere Modulmengen auszuliefern. Die Elemente könnten dabei dem jeweiligen Kundenwunsch angepasst werden: 48, 54, 60 oder 72 Zellen, mit oder ohne Rahmen, Glas-Folie oder Glas-Glas, hieß es weiter. Solarnova würde in Wedel zudem auch noch ganz individuelle Photovoltaik-Module entwerfen und produzieren. Im vergangenen Jahr seien dort rund 25.000 Standard-Module gefertigt worden, nur eines davon sei reklamiert worden. Auch die Sonnenstromfabrik in Wismar könne eine sehr niedrige Reklamationsrate von 0,02 Prozent pro Jahr vorweisen.
Die Produktionsstätten in Wedel und Wismar seien beide 1996 entstanden. Seither habe es immer wieder Kooperationen gegeben. Nun zeigte sich Solarnova-Geschäftsführerin Sylvia Schmenk erfreut über die neue Form der strategischen Zusammenarbeit. Die CS Wismar hatte nach einem gut dreimonatigen Stillstand im April die Produktion wieder aufgenommen.
Die Sonnenstromfabrik verfügt dabei über eine Produktionskapazität von 525 Megawatt. Das Werk hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. 2014 ging Centrosolar dann in die Insolvenz, stellte den Betrieb in Europa komplett ein und beschränkte die eigenen Aktivitäten auf Nordamerika. Zu dieser Zeit übernahm der Freiburger Konkurrent Solar-Fabrik das Modulwerk in Wismar. Rund ein Jahr später musste allerdings auch dieser Photovoltaik-Hersteller Insolvenz anmelden und beendete im Dezember 2015 die Produktion. Nun läuft das Werk wieder und zwar unter dem neuen Besitzer CS Wismar GmbH. u den drei Geschäftsführern von CS Wismar gehört Alexander Kirsch, der zuvor Vorstandsvorsitzender der Centrosolar Group AG war. Rüdiger Drewes, ebenfalls Geschäftsführer bei CS Wismar, war bereits seit 2008 für die Leitung der Sonnenstromfabrik verantwortlich. (Sandra Enkhardt)
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